Flyer und Samenmischung zum Weltbienentag

Schwerin – Anlässlich des heutigen Weltbienentags hat das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV einen neuen Flyer für Heim- und Kleingärtner aufgelegt. Mit diesem soll für mehr Insektenschutz im persönlichen Umfeld geworben werden.

„In der Landwirtschaft werden bereits intensive Maßnahmen zum Insektenschutz gefördert“, sagt der Minister für Landwirtschaft und Umweltschutz, Dr. Till Backhaus. „Während 2019 für besonders insekten­freundliche Maßnahmen etwa 374.000 Hektar gefördert wurden, sind es für 2021 bereits über 520.000 Hektar. Das ist ein Flächenzuwachs von fast 40% in zwei Jahren.“

In hochrangig geschützten Natura-2000-Gebieten gilt nun das Verbot zahlreicher Pflanzenschutzmittel. Dies betrifft etwa 2.300 Hektar im Land.

Die Landwirte werden dazu angehalten, freiwillig insektenfreundliche Methoden wie die Anlegung von Blühstreifen und die Nutzung vielfältiger Kulturen anzuwenden.

Doch auch für Heim- und Kleingärtner gelte es, mehr für die Biodiversität zu tun: „Der Schutz der Bienen ist eine äußerst wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Gemeinsam muss es uns gelingen, die Lebensräume der Wild- und Honigbienen zu erhalten und vor allem ihre Nahrungsgrundlagen zu sichern. Jeder einzelne Bürger kann dazu beitragen, die Nahrungssituation der Honigbiene und der wildlebenden Insekten zu verbessern. Jede kleine Gartenwiese oder jedes begrünte Dach zählt.“

Mit dem Flyer erhalten die Bürgerinnen und Bürger hilfreiche Tipps, wie sie mit kleinen, aber wirkungsvollen Maßnahmen die Situation für Insekten verbessern können. Zur direkten Umsetzung der Handreichung gibt es in jedem Exemplar ein Tütchen heimischer, bienenfreundlicher Wildblumensamen dazu.

In Mecklenburg-Vorpommern halten derzeit rund 3.000 Imkerinnen und Imker etwa 29.000 Bienenvölker. Imker können sich in MV über die Honigrichtlinie Ausrüstungs­güter, Schulungen, Varroabekämpfungsmittel und Honiguntersuchungen vom Land fördern lassen. Zur Prävention von Seuchen müssen sie ihre Bienen bei der Tierseuchenkasse melden, um im Schadensfall die Verluste erstattet zu bekommen. Eine Umfrage unter den Bienenhaltern MVs ergab, dass es im vergangenen Winter einen Auswinterungsverlust von 14% gab, was von Experten als ein gutes Ergebnis gewertet wird.

Zu den Honigbienen der Imker hinzu kommen die wildlebenden Bienen- und Wespenarten. Aktuell sind in MV 233 verschiedene Arten bekannt.

Die Broschüre kann nach Pfingsten beim Landwirtschafts­ministerium kostenfrei bestellt werden:

www.lm.mv-regierung.de/publikationen

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