Oldenburg: Neuerungen bei Abschlüssen bringen mehr Transparenz und Handlungssicherheit
Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern geht neue Wege, um mehr Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, einen anerkannten Schulabschluss zu erwerben.
Die Verordnungen für den Erwerb von Schulabschlüssen sollen leichter anzuwenden sein und transparenter werden, somit wird die Organisation der Prüfung optimiert.
Die neue Schulabschlussverordnung tritt in diesem Schuljahr in Kraft.
„Damit gehen wir einen neuen Weg für mehr Transparenz und Handlungssicherheit. Bisher war der Erwerb der oben genannten Schulabschlüsse in fünf Einzelverordnungen geregelt. Diese werden künftig in einer neuen Schulabschlussverordnung für den Sekundarbereich I zusammengefasst. Neue standardisierte Vorgaben zum Erwerb von Schulabschlüssen werden insgesamt transparenter“, sagt Bildungsministerin Simone Oldenburg.
Außerdem werden Berechnungsgrundlagen zur Ermittlung von Prüfungsnoten und dem Gesamtprädikat vereinfacht sowie etwa Voraussetzungen für Prüfungszulassungen neu geregelt.
Beispielsweise haben künftig Schülerinnen und Schüler an Regionalen Schulen, Gymnasien, Kooperativen und Integrierten Gesamtschulen sowie Freien Waldorfschulen die Möglichkeit, von einer schriftlichen Prüfung in einem Hauptfach, in dem sie sehr gute Leistungen aufweisen, befreit zu werden. Voraussetzung für die Befreiung sind ebenfalls gute Jahresleistungen in den anderen beiden Hauptfächern.
Freiwilliges 10. Schuljahr an Regionalen Schulen und Gesamtschulen
Um die Chancen für alle Schülerinnen und Schüler auf einen ersten anerkannten Schulabschluss zu erhöhen, setzt MV ab dem Schuljahr 2023/24 das freiwillige 10. Schuljahr an Regionalen Schulen und den Gesamtschulen um. Bislang wurde das freiwillige 10. Schuljahr ausschließlich an Förderschulen angeboten.
Für Schülerinnen und Schüler der Regionalen Schule und der Gesamtschule eröffnen sich damit zusätzliche Möglichkeiten, in der flexiblen Schulausgangsphase die Berufsreife zu erlangen.
Bei erfolgreichem Abschluss des freiwilligen 10. Schuljahres erhalten alle Schülerinnen und Schüler ab dem Schuljahr 2023/2024 das Zeugnis der Regionalen Schule mit dem Abschluss der Berufsreife. Damit setzt MV zugleich einen festen Bestandteil der Inklusionsstrategie des Landes um.
Im vergangenen Schuljahr haben 324 Jugendliche in einem freiwilligen 10. Schuljahr an Förderschulen den Schulabschluss der Berufsreife erlangt.