Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese nahm heute an der Sitzung des Runden Tisches von Bund, Ländern und Kommunen gegen Gewalt an Frauen in Berlin teil. Dabei wurden Details der Umsetzung des Investitionsprogramms für Frauenhäuser und Beratungsstellen durch das Bundesfrauenministerium vorgestellt und mit Ländern und Kommunen beraten.
„Die Bundesregierung plant in den Jahren 2020 bis 2023 insgesamt 120 Millionen Euro in den Aus-, Um- und Neubau von Frauenhäusern und Beratungsstellen in Deutschland zu investieren. Für Mecklenburg-Vorpommern stehen damit in den kommenden vier Jahren insgesamt etwa 2,4 Millionen Euro zusätzlich für bauliche Maßnahmen zur Verfügung“, sagte Drese nach der Sitzung.
Ziel ist es, Hilfseinrichtungen besser zugänglich zu machen, insbesondere für Zielgruppen, die es bislang schwer haben, Schutz und Hilfe zu bekommen. Zum Beispiel soll mit den Bundesmitteln der barrierefreie Ausbau von Frauenhäusern gefördert werden.
Drese: „Bund, Länder und Kommunen stehen gemeinsam in der Verantwortung, dass jede Frau in einer Notsituation schnelle Hilfe und Unterstützung bekommt. Die Länder und Kommunen investieren seit Jahren in den Schutz von Frauen. So konnte ein breites Hilfesystem aufgebaut werden. Mit dem Investitionsprogramm unterstützt der Bund ab Januar 2020 erstmalig den Ausbau von Hilfseinrichtungen. Er kommt damit einen Beschluss der Konferenz der Gleichstellungs- und FrauenministerInnen-Konferenz vom Juni dieses Jahres nach. Das begrüße ich ausdrücklich. Gemeinsam setzen wir so die Istanbul-Konvention im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen Schritt für Schritt um.“
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es neun Frauenhäuser, die eine herausragende Bedeutung für den Gewaltschutz von Frauen und deren Kinder haben. Die Landesregierung hat ihren Zuschuss für die personelle Ausstattung der Frauenhäuser im Jahr 2018 um 20 Prozent erhöht.