Gesundheitsprävention in Mecklenburg-Vorpommern

Greifswald – Der PAKt-MV mobil Gesundheitsbus hat in Greifswald Station gemacht bei der Infoveranstaltung „Wissenschaft für eine gesunde Wirtschaft‘“, die von der Universitätsmedizin Greifswald, der AOK Nordost und dem Unternehmen Vilua Healthcare GmbH organisiert wurde. „Für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens sind gesunde Mitarbeiter unabdingbar. Doch vor allem kleinen und mittleren Betrieben fehlt oftmals die Möglichkeit, gesundheitsfördernde Angebote vorzuhalten. Mit dem PAKt-MV mobil haben Unternehmen die Möglichkeit, neue Ideen für betriebliche Gesundheitsprävention zu erfahren und bei der Umsetzung Unterstützung zu erhalten“, sagte der Minister für Wirtschaft Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

PAKt-MV mobil steht für „Mobile Prävention und Gesundheitsförderung für Arbeitnehmer zur Reduktion von Krankheitstagen und Berufsunfähigkeit durch Motivation und Verhaltensänderung“. Ziel des Projektes ist die mobile betriebliche Prävention von Krankheiten bei Arbeitnehmern in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern. Das Projekt umfasst mobile Gesundheits‐Check-Ups sowie darauf aufbauende Präventionsangebote und Motivationsstrategien. Im vergangenen Jahr haben 294 Mitarbeiter aus 15 Unternehmen das Angebot genutzt. Von den Betrieben waren zwölf kleine und mittlere Unternehmen aus den Branchen Bau, Finanzen, Hotel, Dienstleistung, Handwerk, Gesundheit, chemische Industrie und sozialer Sektor vertreten.

„Für viele Unternehmen ist es mittlerweile existenziell, in die Gesundheit ihrer Arbeitnehmer zu investieren und Krankheiten zu verhindern oder zumindest vorzubeugen. Dem in vielen Bereichen bereits spürbaren Fachkräftemangel kann so begegnet und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gestärkt werden. Dafür brauchen wir in Mecklenburg-Vorpommern innovative Strategien zur betrieblichen Gesundheitsförderung und arbeitsplatzbezogenen Prävention. Der Gesundheitsbus ist ein praxisnahes Instrument, in dem alle Interessierten unkompliziert hilfreiche Tipps erhalten“, sagte Glawe.

„Alle kleinen, mittelständischen Unternehmen, Filialisten oder öffentliche Einrichtungen können einen Einsatz des Busses anfragen. Da wünsche ich mir noch mehr Mut und Offenheit bei den Betrieben, das Angebot einmal auszuprobieren“, sagte Glawe. Ansprechpartnerin zur Kontaktaufnahme ist die Projektkoordinatorin der Universitätsmedizin Greifswald (UMG), Carmen Söhne (pakt-mv@uni-greifswald.de). Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.pakt-mv.de.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes erfolgt durch die Unimedizin Greifswald; Projektleiter sind Prof. Reiner Biffar, Direktor der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und klinische Werkstoffkunde, sowie Prof. Carsten Oliver Schmidt vom Institut für Community Medicine an der UMG. Eine Besonderheit des Projektes ist, dass Studienergebnisse der Greifswalder bevölkerungsbezogenen Study of Health in Pomerania (SHIP) dazu dienen, Ergebnisse aus den Gesundheits‐Check‐Ups auf Basis der Gesundheitsdaten der Referenzbevölkerung zu interpretieren und dadurch bessere Vorhersagen zu ermöglichen. Die in diesem Projekt erhobenen Daten werden unter Beachtung der Vorgaben des Landesdatenschutzes und der Rahmenbedingungen des Datenschutzkonzeptes am Institut für Community Medicine umgesetzt.

Das Projekt PAKt-MV mobil wird vom Wirtschaftsministerium mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 2,25 Millionen Euro gefördert. Die Projektlaufzeit ist bis 2020 angelegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert