Staatssekretärin Aßmann besucht Rostocker Zoo
Rostock – Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann und Bildungsministerin Simone Oldenburg haben sich heute im Rostocker Zoo mit den vielfältigen Bildungsangeboten für Kinder vertraut gemacht. Gemeinsam mit Zoodirektorin Antje Angeli besuchten sie mehrere Stationen für heranwachsende Besucher. Auf dem Plan standen unter anderem die Elche und Rentiere, die Meereswelten und die Eisbären.
„Der Zoo ist eine ideale Form des ‚Grünen Klassenzimmers‘, hier kann man eine Menge lernen. Egal, ob Vorlieben der Tiere beim Füttern, bedrohte Lebensräume oder die Anpassung der Tiere an Vegetation und Klima. Hier werden gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Denn man kümmert sich um wichtige Themen, die auch mir sehr am Herzen liegen. Zum Beispiel Biodiversität und Artenschutz, Nachhaltigkeit sowie Wasser- und Gewässerschutz. Auf diese Weise werden Heranwachsende an die Natur herangeführt und ihre sozio-ökologischen Kompetenzen gestärkt“, sagte Staatssekretärin Elisabeth Aßmann.
Der Zoo Rostock bietet eine Vielzahl an Bildungsmöglichkeiten für Schüler und Lehrer. Im Rahmen des Zooschulunterrichts werden viele Themen behandelt. Der Zoo betreut zudem Projekte innerhalb des Wahlpflichtunterrichts. Es wurden gemeinsam mit der Universität Rostock und dem Institut für Qualitätssicherung MV mehrere Weiterbildungsangebote für Lehrer entwickelt, die auch als schulinterne Lehrerfortbildung gebucht werden können.
Im Jahr 2017 feierte die Zooschule in Rostock ihr 50-jähriges Bestehen. Mehr als 12.000 Schüler nutzen die Angebote jährlich. Der Zoo Rostock ist eine von 18 anerkannten außerschulischen Lernorten, für die das Bildungsministerium ein Unterrichtstundenkontingent bereithält, um Lehrkräfte dorthin abzuordnen. Zu den klassischen Zooschulen sind Bildungseinrichtungen wie das Phantechnikum in Wismar, das LEEA in Neustrelitz, die Sternwarte in Schwerin, die historische Burganlage Groß Rahden, aber auch das Müritzeum, das Ozeaneum, der Wildpark in Güstrow, die HTM in Peenemünde und die Astronomische Station in Rostock hinzugekommen.
„Besonders freue ich mich, dass sich der Zoo Rostock dem nun-Qualifizierungs- und Zertifizierungsverfahren für Bildung und Nachhaltige Entwicklung (BNE) stellt (nun: ‚norddeutsch und nachhaltig‘). Dabei haben sich die Pädagogen und das Management mit den sechs Qualitätsbereichen auseinandergesetzt: Erarbeitung eines Leitbildes, Fortbildung der Mitarbeiter, pädagogisches Konzept, Öffentlichkeitsarbeit, Organisation und Infrastruktur. Die nun-Zertifizierung BNE wird in allen vier norddeutschen Ländern anerkannt. Dabei steht nicht die klassische Umwelt- und Naturschutzbildung im Vordergrund. Gefragt ist der Blick über den ‚Tellerrand‘, um zu verdeutlichen: Hier bekommen die Nutzer tatsächlich Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Dabei bietet die Einrichtung auch Bildungsmodule zu Fragen der ethischen Betrachtung der Tierhaltung“, so Aßmann.
Der Landeszooverband vereint insgesamt 20 Zoos und Tiergärten sowie Umweltpädagogen aus 35 Einrichtungen Mecklenburg-Vorpommerns.
Seit 2007 stellt Mecklenburg-Vorpommern aus Landes- und EU-Mitteln mehr als 79 Millionen Euro für Projekte in den zoologischen Einrichtungen bereit, davon in vielen Fällen für Artenschutzmaßnahmen. Darunter waren Projekte wie der Neubau des Darwineums und des Polariums in Rostock, die Umgestaltung der Parkanlagen im Tierpark Grimmen, die Neugestaltung des Tierparks in Wolgast oder der Neubau der Löwenanlage in Schwerin. Zudem erhielt der Zoo Rostock im vergangenen Jahr vom Land die Zusage über rund 5,5 Millionen Euro für den Neubau der Robbenanlage.
Die zoologischen Einrichtungen in MV zählen jährlich rund drei Millionen Besucher. Sie sind aber nicht nur Touristenmagnete und Freizeiteinrichtungen, sondern sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. „Auch im Rahmen der Natur- und Umweltbildung kommt ihnen eine herausragende Bedeutung zu. So nutzen jährlich etwa 80.000 Schülerinnen und Schüler die zoologischen Einrichtungen als außerschulische Lernorte. Auf die Unterstützung des Landes können sie bei ihren Vorhaben weiterhin zählen“, sagte Staatssekretärin Aßmann.