Festspiele MV und Bildungsministerium setzen Kooperation fort / Erstmals drei Partnerschulen pro Turnus
Rostock – Heute hat Carina Hojenski, Leiterin der Grundschule Schmarl in Rostock, aus den Händen von Intendantin Ursula Haselböck und Daniel Ortuño-Stühring, Fachreferent für Musik im Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern, die Ernennungsurkunde zur „Partnerschule der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“ entgegengenommen.
Und es ging sofort los: Die rund 140 Schülerinnen und Schüler der zweiten und dritten Klassen haben direkt in ihrem Schulgebäude ein Kinderkonzert mit der Band „Die Jazzpiraten“ erlebt.
„Kulturelle Arbeit und kulturelles Engagement erfüllen gleichsam einen entscheidenden Bildungsauftrag zur Chancengleichheit unserer Kinder“, unterstrich Carina Hojenski. Ursula Haselböck freute sich auf begeisterte Schulklassen: „Heute haben wir die ›Jazzpiraten‹ mitgebracht, ein anderes Mal wird es um klassische Musik gehen, dann wieder um Mitmachen und selbst Entdecken – um den ganzen Kosmos der Klänge.2
Vom Schuljahr 2023/2024 an bis zum Schuljahr 2025/2026 organisieren die Festspiele MV vor Ort Workshops, Projektwochen, Besuche von Künstlerinnen und Künstlern sowie Konzerte. Ziel ist es, neben der Vermittlung von kultureller Bildung Kinder in ihren musischen und sozialen Kompetenzen zu fördern.
Pädagogin Cara Papke, die als Musiklehrerin das Projekt an der Grundschule Schmarl betreut, formuliert es so: „Wir möchten unseren Schülerinnen und Schüler durch die Partnerschaft mit den Festspielen MV spannende Einblicke in die Vielfalt der Welt der Musik ermöglichen, die ihnen sonst oft verschlossen bleibt.“
Erstmals seit Beginn des Partnerschulprogramms im Jahr 2017, das gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung aufgelegt wird, kommen jetzt pro Turnus drei allgemein bildende Schulen über drei Jahre parallel in den Genuss des musikalischen Education-Programms. Dies sind neben der Grundschule Schmarl, die Grundschule Altstadt Bergen auf Rügen und das Gymnasium in Sanitz.
In Bergen fand die feierliche Übergabe der Ernennungsurkunde bereits am 4. September statt, Termin in Sanitz ist am 24. November. „Musik öffnet die Herzen der Menschen. Musik hat das Potenzial, neue Klänge, andere Kulturen und Sichtweisen näherzubringen.
Musikalische Bildung fängt deshalb bei den Kleinsten an“, so Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich bin sicher, dass wir an den Partnerschulen begeisterte Schülerinnen und Schüler erleben werden, weil sie nicht nur zuhören, sondern mitmachen und musizieren können. Mein Dank geht an die engagierten Lehrkräfte und die Festspiele MV, die das schulische Angebot bereichern.“
Um ihre Teilnahme am Education-Programm der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern hatten sich die Bildungseinrichtungen beworben. Prinzipiell richtet sich die Ausschreibung an alle allgemein bildenden Schulen im Land.
Eine bisherige künstlerische oder musikalische Profilierung ist keine Voraussetzung für die Auswahl. Kriterien sind vielmehr Interesse und Engagement für die Zusammenarbeit. Die Auswahl erfolgt in Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung.
Die nächste Bewerbungsphase beginnt voraussichtlich im Dezember 2025 und wird über eine öffentliche Ausschreibung bekanntgegeben. Bislang haben die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen des Programms mit zehn Bildungseinrichtungen von Rerik bis Waren zusammengearbeitet. Nun kommen drei weitere hinzu.