Greifswald – Heute fand die feierliche Grundsteinlegung des Gesundheitsforschungsneubaus „William B. Kannel Center for Community Medicine“ der Universitätsmedizin Greifswald statt.
Wissenschaftsministerin Bettina Martin, Prof. Dr. Uwe Reuter, Vorsitzender des Ärztlichen Vorstandes der Universitätsmedizin Greifswald, Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Direktor des Instituts für Community Medicine, Herr Heiko Miraß, Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, und Stefan Wenzl, Abteilungsleiter im Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern, legten heute den Grundstein für den ca. 64,2 Mio. Euro teuren Neubau.
In den Grundstein wurde eine Zeitkapsel mit Hammerschlägen eingebracht und anschließend vermörtelt. Die Zeitkapsel enthält eine Urkunde zur Grundsteinlegung, eine Tageszeitung, Baupläne sowie Euro-Münzen und stellt somit ein Zeitdokument für nachfolgende Generationen dar.
An der Veranstaltung nahmen ebenfalls der Landrat Vorpommern-Greifswald Michael Sack, der Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Greifswald Dr. Stefan Fassbinder und der Prorektor für Forschung, Digitalisierung und Transfer der Universität Greifswald Prof. Dr. Ralf Schneider teil.
Das „William B. Kannel Center for Community Medicine“ wird als interdisziplinäres Zentrum für Gesundheitsforschung sechs bislang eigenständige Abteilungen an verschiedenen Standorten unter einem Dach vereinen, um die Epidemiologie, die Präventions- und die Versorgungsforschung weiter voranzutreiben.
Die ersten Arbeiten an der von Bund und Land gemeinsam finanzierten Baumaßnahme begannen im Oktober 2022. Die Fertigstellung ist für das Jahresende 2026 vorgesehen. Das Forschungsgebäude wird dann auf einer Nutzungsfläche von 7.488 m2 Platz für 379 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten und die tägliche Untersuchung von bis zu 173 Personen ermöglichen.
„Ich freue mich sehr, dass das neue Aushängeschild der Universitätsmedizin Greifswald nun Stück für Stück Realität wird. Die Gesundheitsspitzenforschung findet hier ihr neues Zuhause. Ein energetisch nachhaltiges Zuhause. Hier werden hocheffiziente Haustechnik, spezielle Dämmstoffe und Wärmerückgewinnungsanlagen verbaut. Und wir errichten eine Photovoltaikanlage mit 88 Modulen, die eine jährliche CO2-Einsparung in Höhe von ca. 23 Tonnen ermöglichen wird“, sagt der für den Landesbau zuständige Finanzminister Dr. Heiko Geue.
Wissenschaftsministerin Bettina Martin stellt fest: „Das Institut für Community Medicine hat mit seiner exzellenten Arbeit in den vergangenen 20 Jahren national und international ein Alleinstellungsmerkmal und ein hohes Renommé erlangt. Mit dem neuen „William B. Kannal Center“ wird diese wichtige Forschungsarbeit nun auf ein noch höheres Level geführt und stark für die Zukunft aufgestellt. Der Bau am zentralen Campus der Universtätsmedizin, in unmittelbarer Nähe zu den Instituten und Kliniken, führt die verschiedenen Disziplinen an einem Standort zusammen. Das verbessert sowohl die Forschungsbedingungen als auch die Übertragung in die klinische und therapeutische Praxis enorm.“
„Vor 20 Jahren begannen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Community Medicine Daten zum Gesundheitszustand, zur Gesundheitsvorsorge und -fürsorge der Bevölkerung zu sammeln. Sie nahmen schon damals ein Thema in den Fokus, dessen Bedeutung uns mit der Coronapandemie erneut eindrücklich vor Augen geführt wurde. Auch bei der Sammlung und Verarbeitung von Gesundheitsdaten wurde und wird hier Pionierarbeit geleistet. Das neue William B. Kannel Center for Community Medicine wird hervorragende Bedingungen bieten, diese Greifswalder Erfolgsgeschichte fortzuschreiben“, sagt Prof. Dr. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald.
Prof. Dr. Uwe Reuter, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Vorstand der Universitätsmedizin Greifswald erläutert: „Der Forschungsschwerpunkt Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald ist seit vielen Jahren bundesweit und international anerkannt. Wir sind dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Bund sehr dankbar, dass sie unsere erfolgreiche Arbeit mit dem Neubau unterstützen, der hier entsteht. So können wir die Bevölkerungsgesundheit weiter stärken. Wir werden unserem Unternehmensmotto gerecht und gehen gemeinsam mit den Menschen nachhaltig in eine gesunde Zukunft.“
Verantwortlich für die Baumaßnahme ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Greifswald aus dem Geschäftsbereich des Finanzministeriums.