Rostock – Die Mitglieder des Wissenschaftsrates sind zu ihrer diesjährigen Herbstsitzung in Rostock zusammengekommen. In Mecklenburg-Vorpommern tagt das bedeutendste wissenschaftspolitische Gremium zum fünften Mal. Das Land ist damit in jenem Jahr Gastgeber, in dem die Universität Rostock ihr 600-jähriges Jubiläum feiert. Auf der Tagesordnung des Wissenschaftsrates stehen unter anderem die Weiterentwicklung der Universitätsmedizin Nordrhein-Westfalen sowie zwei Akkreditierungsfälle privater Hochschulen.
„Ich freue mich sehr, dass der Wissenschaftsrat im 600. Jubiläumsjahr der Universität Rostock zu Gast in Mecklenburg-Vorpommern ist. Das ist eine Ehre für unseren Wissenschaftsstandort“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Die Empfehlungen des Wissenschaftsrats sind für die Länder immer wieder eine wichtige Richtschnur, um eigenes Handeln zu überdenken. In der Forschungspolitik hat Mecklenburg-Vorpommern dies getan und richtet seinen Blick nach vorn. So haben wir in diesem Sommer die ‚Deutsche Allianz Meeresforschung‛ mit aus der Taufe gehoben und arbeiten mit der Fraunhofer Gesellschaft und der Universität Rostock daran, hier in MV einen Ocean Technology Campus zu errichten. Mit dem OTC verbinden wir in einzigartiger Weise land- und seeseitige Forschungsinfrastruktur und verschaffen uns damit ein Alleinstellungsmerkmal in der maritimen Forschung in Deutschland“, betonte Martin.
„Zu Recht kann Mecklenburg-Vorpommern auf viele positive Entwicklungen in seiner Wissenschaftspolitik hinweisen: auf Forschungsschwerpunkte in den Universitäten in Greifswald und Rostock, auf die enge Kooperation mit starken außeruniversitären Partnern, das einzigartige Institut für Viruskrankheiten der Tiere auf der Insel Riems oder jetzt zuletzt auch auf die länderübergreifende Zusammenarbeit in der Meeresforschung“, unterstrich die Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Professorin Martina Brockmeier. „Auf immer wieder beeindruckende Weise weiß die Wissenschaftslandschaft Mecklenburg-Vorpommern das enge Zusammenspiel von Natur und zukunftsorientierter Forschung für sich zu nutzen. Dass der Wissenschaftsrat die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Landes in der Vergangenheit immer wieder unterstützen konnte, freut mich besonders“, so Brockmeier weiter.
Der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck, ergänzt: „Nach der Frühjahrssitzung der HRK und der DFG-Jahrestagung freuen wir uns, dass auch der Wissenschaftsrat in unserer schönen Universität Rostock anlässlich unserer 6. Jahrhundertfeier tagt. Wir nutzen die Gelegenheit, unseren Südstadtcampus, auf dem in den letzten Jahren etliche neue Gebäude entstanden sind für die Agrar-, Natur- und Ingenieurwissenschaften, und unser 2007 begonnenes Konzept der interdisziplinären Forschung anschaulich zu präsentieren, ganz im Sinne von Traditio et Innovatio, dem Motto unserer Alma Mater.“
Der Wissenschaftsrat ist das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa und wurde am 5. September 1957 in Deutschland von Bund und Ländern gegründet. Er berät die Bundesregierung und die Landesregierungen in allen Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs. Seine Beschlüsse werden in Form von Empfehlungen veröffentlicht, die auf der Internetseite des Wissenschaftsrates eingesehen werden können.