Schwesig: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit für Männer und Frauen
Schwerin – Anlässlich des Equal Pay Days hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig an die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen erinnert. „Der Equal Pay Day ist kein Tag zum Feiern. Denn er zeigt uns: Frauen bekommen noch immer weniger Lohn als Männer – ganze 18 Prozent im Durchschnitt. Auch deswegen hissen wir heute vor der Staatskanzlei und den Ministerien eine Flagge. Wir wollen auf die Unterschiede aufmerksam machen.“
Grund für die Lohnunterschiede sei, dass Frauen häufiger in schlechter bezahlten Berufen arbeiten, öfter in Teilzeit beschäftigt seien und noch immer einen Großteil der Sorgearbeit zu Hause leisteten.
„Aber auch für die gleichen Tätigkeiten bekommen Frauen vielfach noch deutlich weniger Gehalt als Männer. Das hat große Auswirkungen, beispielsweise auf die Rente“, sagte die Ministerpräsidentin.
Zwar seien wir in den vergangenen Jahren weiter vorangekommen, unter anderem durch das Lohntransparenzgesetz. „Und auch unser Einsatz für Tariflöhne zielt auf Gleichstellung ab: Denn der Tariflohn unterscheidet nicht nach dem Geschlecht“, betonte Schwesig.
Dennoch gehöre Deutschland bei den Gehaltsunterschieden zwischen Frauen und Männern noch immer zu den Schlusslichtern Europas. „Unser Ziel muss weiter sein: gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit für Frauen und Männer. Das muss in die Köpfe, das muss in die Strukturen und Systeme der Bewertung von Arbeit – und das muss endlich auf den Gehaltszettel.“