Schwerin – Nachdem im Januar 2024 gleich zwei Hochwasserwellen die Mecklenburgischen Pegel Dömitz und Boizenburg passiert haben (Dömitz: Höchststand am 03/04.01. mit 5,58 m am Pegel und am 13.01. mit 5,31 m a.P.; Boizenburg am 05.01 mit 5,61 m. a.P. und 14.01. mit 5,20 m) sind die Wasserstände nicht mehr unter die
3 m – Marke an den Pegeln gefallen.
Aktuell steigen die Wasserstände wieder, so dass für das kommende Wochenende Wasserstände prognostiziert werden, die wiederum die Alarmstufe 1, die bei 5,00 m an den Pegeln Dömitz und Boizenburg liegt, erreicht bzw. überschritten werden können.
Der Hochwassermeldedienst des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt (StALU WM) beobachtet die Lage kontinuierlich und gibt entsprechende Meldungen und Warnungen heraus.
Diese langanhaltenden hohen Wasserstände machen einen Dauereinsatz der Schöpfwerke an der Elbe erforderlich. Daher ist auch die Anlagenrufbereitschaft des StALU WM im Dauerein-satz. Bisher haben alle Anlagen den Anforderungen standgehalten, eine Gefahr für Leib und Leben bestand zu keinem Zeitpunkt.
„Hochwasser macht nicht an Ländergrenzen halt. Deshalb bin ich froh, dass die Zusammenarbeit in der Flussgebietsgemeinschaft Elbe gut organisiert ist und funktioniert. Die gemeinsame Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg arbeitet kontinuierlich und verteilt die Vorhersagen an die Länder. Auch für die Steuerung der Anlagen in den Sudepoldern und an der Löcknitz funktioniert die länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen dem StALU WM und dem Niedersächsischem Landesbetrieb für Wasserwirtschaft in Lüneburg, dem Neuhauser Deich- und Unterhaltungsverband in Neuhaus und dem Landesamt für Umwelt in Potsdam bislang reibungslos“, sagt Minister Dr. Backhaus.
Von November 2023 bis Januar 2024 wurden an der Station Boizenburg Niederschläge von 267 mm gemessen. Das entspricht einer Niederschlagsmenge, die bei 162 % bezogen auf die Zeitreihe von 1991-2020 liegt. Diese hohen Niederschläge führen dann auch fortgesetzt zu Abflüssen und Wasserständen, die über den mittleren Hochwasserabflüssen bzw. Hochwasserständen liegen.
„Diese Niederschlagsmengen können dann auch dazu führen, dass die an den Gewässern Rögnitz, Sude, Schaale, Müritz-Elde-Wasserstraße und weiteren Binnengewässern angrenzenden Flächen nasser als bislang gewohnt sein können. Vorteil dieser Niederschlagsmengen ist aber auch, dass sich die in den Jahren 2017-2019 stark gesunkenen Grundwasserstände langsam wieder erholen“, so Minister Backhaus.