Kooperationsprojekt von Karg-Stiftung und Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung stärkt das Netzwerk im Land
Schwerin – Die Förderung von besonders begabten oder (potenziell) besonders leistungsfähigen Schülerinnen und Schülern hat in Mecklenburg-Vorpommern eine lange Tradition. Mit dem im letzten Jahr abgeschlossenen Projekt Karg Campus Mecklenburg-Vorpommern 1.0 wurden die begabungsförderlichen Strukturen im Land gestärkt. Nun folgt ein weiteres Projekt, um die entstandenen Netzwerke weiter auszubauen.
„Aufgabe von Schule ist es, eine Brücke ins Leben zu bauen“, so eine Lehrkraft, die im Projekt Karg Campus Mecklenburg-Vorpommern 1.0 eine Methode entwickelt hat, die begabte Schülerinnen und Schülern in ihrer Potenzialentfaltung unterstützt. Sie hilft besonders den Kindern und Jugendlichen, die zwar kognitiv leistungsfähig sein könnten, ihre Leistung aber nicht abrufen können, den sogenannten Underachievern.
Die Methode kann jetzt im Projekt Karg Campus Mecklenburg-Vorpommern 2.0 weiterentwickelt werden. Dieses haben die Karg-Stiftung, gemeinsam mit der Dr. Rolf. M. Schwiete Stiftung und dem Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung mit den Teilnehmenden in Rostock eröffnet.
Mit dabei waren die 8 Projektschulen aus dem vorhergehenden Projekt, 20 weitere Schulen (Grund-, Gesamtschulen, Gymnasien), 8 Beraterinnen des Instituts für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQ M-V) sowie jeweils zwei Mitglieder der Kompetenzteams aus den 8 Schulen aus Karg Campus 1.0.
„Kluge Köpfe zu erkennen und zu fördern, ist nicht nur gerecht, sondern auch eine entscheidende Investition in die Zukunft unseres Landes. Karg Campus Mecklenburg-Vorpommern 2.0 zielt darauf, die Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen in der Begabungs- und Begabtenförderung weiter zu qualifizieren und das bereits bestehende Netzwerk weiter zu stärken. Damit erfüllen wir auch unseren landesseitigen Auftrag im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative „Leistung macht Schule“ und ergänzen die landeseigene Förderagenda um ein wichtiges Projekt“, erklärt Bildungsministerin Simone Oldenburg.
Die systematische Weiterbildung der Schulleitungen und Lehrpersonen der neu dazu gekommenen Schulen in der inklusiven Begabungs- und Begabtenförderung stehen im Zentrum der Qualifizierung. „Mit unserer durchgehenden Prozessbegleitung unterstützen wir zudem die Übertragung der erworbenen Kompetenzen in die Praxis. Denn das fördert sowohl die jeweilige Einrichtungsentwicklung als auch eine nachhaltige regionale Vernetzung.
Außerdem gewährleisten wir so die Integration der Kompetenzteams aus den zwanzig neuen Schulen in die bereits bestehenden Strukturen. Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem flächendeckenden begabungsgerechten Bildungssystem“, beschreibt Dr. Ingmar Ahl, Vorstand Zweckerfüllung der Karg-Stiftung.
Die 8 Schulen aus dem ersten Projekt fungieren nun als Multiplikatorenschulen. Deren Kompetenzteams unterstützt die Karg-Stiftung bei der Vorbereitung auf ihren Transferauftrag und ihre neue Rolle.
Zusätzlich werden 8 Beraterinnen und Berater des IQ M-V in der inklusiven Begabungs- und Begabtenförderung qualifiziert; auch sie begleiten und unterstützen die 20 neu dazu gekommenen Schulen in ihrem Schulentwicklungsprozess. Das Projekt läuft bis Sommer 2025.