Schwerin – Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Dagmar Kaselitz, will die Situation von Migrantinnen in Mecklenburg-Vorpommern verstärkt in den Blick nehmen. Kaselitz lud deshalb gemeinsam mit den Migrantinnenorganisationen DaMigra e.V. und Tutmonde e.V. heute (am 25. Juni) zum zweiten gemeinsamen Fachaustausch zur Lebenssituation und zu Zukunftsideen von Migrantinnen und geflüchteten Frauen ins Schweriner Schloss. Rund 30 Teilnehmende waren der Einladung gefolgt.
„Über 40 Prozent der ausländischen Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern sind weiblich. Dabei sind die Migrantinnen in besonderer Weise gesellschaftliche Brückenbauerinnen: Ihr Einfluss auf eine gelingende Integration ist enorm. Die Frauen begegnen uns häufig hoch motiviert, ihre eigene und die Situation ihrer Familien aktiv zu gestalten. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebenslagen benötigen sie differenzierte Angebote wie z.B. individuelle Unterstützung auf dem Arbeitsmarkt und bei der Anmeldung in der Kita“, verdeutlichte Kaselitz heute in Schwerin.
Der Fachaustausch beleuchtete u.a. das bundesweite Projekt „Mutmacherinnen“ vom DaMigra e.V. Ziel ist es, Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte dabei zu helfen, in ihrem neuen Umfeld ein selbstbestimmtes Leben beginnen zu können. In Mecklenburg-Vorpommern startete jüngst das MUT-Projekt mit zwei Mitarbeiterinnen in Stralsund.
Kaselitz: „Solche Projekte sind wichtig für die geflüchteten Frauen, um kulturelle und sprachliche Zugänge zu öffnen. Genau dafür hat das Land beispielsweise gemeinsam mit den Landkreisen und kreisfreien Städten vier Sprachmittlerpools in Greifswald, Rostock, Neubrandenburg und Schwerin eingerichtet“, erklärte Kaselitz und sagte weiter: „Die Stärkung von Chancengerechtigkeit und Gleichberechtigung von Migrantinnen ist bedeutend. Deshalb wird dies auch ein wesentlicher Punkt im neuen Integrationskonzept des Landes sein.“