Schwerin – In den kommenden sieben Jahren unterstützt das Land die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern im Bereich der Jugend- und Schulsozialarbeit in Mecklenburg-Vorpommern mit insgesamt über 96 Millionen Euro. Das Sozialministerium fördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds+ (ESF+) und Landesmitteln die Personalausgaben für die pädagogischen Fachkräfte.
„Das ist ein großer Erfolg und eine deutliche Steigerung gegenüber der vorherigen Förderperiode, die jungen Menschen in unserem Land zu Gute kommt“, betone Sozialministerin Stefanie Drese anlässlich der Ausreichung der Zuwendungsbescheide an die Landkreise und kreisfreien Städte für die erste Förderphase im ESF+ bis zum 31.12.2024. Mit der notwendigen kommunalen Kofinanzierung erhöht sich die Förderung zusätzlich.
Drese: „Damit ermöglichen wir eine an der tariflichen Vergütung orientierte Bezahlung der Fachkräfte und es können zusätzliche Stellen geschaffen werden. Land und Kommunen schließen hierzu eine Zielvereinbarung ab, in der sie sich zur gemeinsamen Verantwortung bekennen.“
Durch sozialpädagogische Hilfen in Verbindung mit schulischen und arbeitsweltbezogenen Maßnahmen sollen junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden. So können gezielt die Chancen insbesondere von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Schule, Ausbildung oder auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden.
Die gesamte ESF-Förderperiode zur Förderung der Jugend- und Schulsozialarbeit begann am 01.01.2023 und erstreckt sich über sieben Jahre bis zum 31.12.2029.
Im Einzelnen stellt das Land zur Förderung der Jugendsozialarbeit 25 Millionen Euro (davon 15 Millionen Euro ESF+-Mittel und 10 Millionen Euro Landesmittel) zur Verfügung. Hinzu kommt ein einmaliger Aufschlag aus Landesmitteln von jeweils 500.000 Euro in 2023 und 2024 (erste Förderphase).
Zur Förderung der Schulsozialarbeit stellt das Land den Kommunen in den kommenden sieben Jahren ESF+-Mittel in Höhe von 64,2 Millionen Euro bereit und damit deutlich mehr als in der vorangegangenen Förderperiode.
Zur Förderung der sogenannten sozialraumorientierten Schulsozialarbeit sind darüber hinaus weitere ESF+-Mittel in Höhe von 6,25 Millionen Euro vorgesehen.
„Mit diesem Gesamtpaket und der geplanten engeren Verzahnung der Schul- und Jugendsozialarbeit schaffen wir stabile Rahmenbedingungen für die nächsten sieben Jahre in diesem für die gute Entwicklung junger Menschen so wichtigen Bereich. Damit setzen Land und Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern ein klares Signal für die Zukunft von Kindern und Jugendlichen“, verdeutlichte Ministerin Drese.
Die Jugend- und Schulsozialarbeit ist eine bundesgesetzlich festgeschriebene Pflichtaufgabe der kommunalen Ebene im Rahmen der Jugendhilfe. Das Land unterstützt sie dabei aufgrund der großen Bedeutung des Themas.
Der ESF+ ist das Hauptinstrument der Europäischen Union für Investitionen in den Bereichen Beschäftigung, Soziales, Bildung und Kompetenzen. Darunter zählen unter anderem Vorhaben, die zur Integration von benachteiligten Personen dienen. Das Sozialministerium in Mecklenburg-Vorpommern hat erfolgreich erwirkt, dass die Mittel für die Schulsozialarbeit in Mecklenburg-Vorpommern deutlich erhöht werden.