Schwerin – Innenminister Lorenz Caffier hat den Forderungen nach einer Legalisierung von Cannabis ein klares Nein entgegengesetzt.
„Ich bin ganz klar gegen eine Cannabis-Legalisierung. Besitz, Anbau und Handel müssen strafbar bleiben. Die psychischen und physischen Auswirkungen des Konsums von Cannabis werden insbesondere durch Jugendliche leider noch immer unterschätzt und bagatellisiert. Nicht selten ist Cannabiskonsum auch der Einstieg zu den sogenannten harten Drogen wie Kokain und Ectasy. Eine Legalisierung von Cannabis würde keineswegs zur Entschärfung von Suchtproblemen beitragen.
Eine Legalisierung vergrößert die Probleme und schafft neue. Über 70.000 Tote durch Alkohol- und über 120.000 Tote infolge von Tabakkonsum sprechen nicht gerade für legale Drogen. Der Ansatz, bei steigenden Drogendelikten die Legalisierung der vermeintlich harmlosesten Delikte zu fordern, um Ressourcen zu sparen, gleicht dem Ansatz, bei zu vielen Ladendiebstählen eben auch diese zu legalisieren. Es wird so getan, als wäre Cannabis nicht schädlich. Das ist verantwortungslos“, appelliert der Minister.
Die Delikte im Bereich der Rauschgiftkriminalität sind auch im Berichtsjahr 2018 gestiegen. Insgesamt wurden 6.669 Fälle der Rauschgiftkriminalität (davon 36 Fälle der direkten Beschaffungskriminalität) registriert. Damit ist die Anzahl der bekannt gewordenen Rauschgiftstraftaten um 696 Fälle (+11,7 Prozent) gegenüber dem Vorjahr gestiegen und erreichte den Höchststand seit Erfassung der Delikte.
Der Anteil der Rauschgiftkriminalität an der festgestellten Gesamtkriminalität beträgt in Mecklenburg-Vorpommern 6,1Prozent (2017: 5,4 Prozent).