Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese sieht in den heute vorgestellten Ergebnissen der „Konzertierten Aktion Pflege“ (KAP) einen guten Zwischenschritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie zur Erhöhung der Attraktivität des Pflegeberufes. „Nun muss es darum gehen, dass Bund, Länder, Kommunen, Kassen, Pflegeeinrichtungen und Sozialpartner die gemeinsam vereinbarten Maßnahmen zügig umsetzen“, betonte Drese heute in Schwerin.
Als wichtigste Punkte der „Konzertierten Aktion Pflege“ bezeichnet Drese die Ausbildungsoffensive Pflege und die geplanten höheren Löhne vor allem im Bereich der Altenpflege. „Wir brauchen mehr Ausbildung und Qualifizierung, um den steigenden Bedarf an Fachpersonal decken zu können“, so die Ministerin. Der Wegfall des Schulgeldes und die Zahlung einer Ausbildungsvergütung seien wesentliche Voraussetzungen dafür. Zudem müssten weitere Rahmenbedingungen wie genügend Ausbildungs- und Schulplätze verbessert werden.
Drese: „Die Pflegekräfte müssen endlich auch besser bezahlt werden. Ich bin sehr froh, dass dieses Ziel und die Wege dorthin – entweder über einen flächendecken Tarifvertrag oder die Festlegung von Mindestentgelten – ausdrücklich in der KAP festgeschrieben sind. Davon werden die Pflegekräfte in Mecklenburg-Vorpommern ganz besonders profitieren.“
Drese sicherte als diesjährige Vorsitzende der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) die „leidenschaftliche Unterstützung und sachorientierte Zusammenarbeit“ der Länder zu. „Die künftige Gestaltung der Pflege gehört zu den wichtigsten Aufgaben in unserer alternden Gesellschaft. Hier muss eine Vielzahl von Weichen gestellt werden. Ich werde deshalb die Pflegepolitik zum Top-Thema der ASMK in diesem Jahr machen“, sagte Drese.
Die Ministerin will dabei ausdrücklich auch weitere Themenfelder bearbeiten. Drese: „Mir geht es vor allem um die Entlastung und bessere Unterstützung der Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen. Und wir müssen uns darauf verständigen, wie wir die steigenden Pflegekosten finanzieren. Ich bin überzeugt, dass viele Menschen bereit sind, mehr Geld für die Pflege auszugeben, wenn es gerecht dabei zu geht. Die zusätzlichen Einnahmen müssen zu einer Kostenbegrenzung des Eigenanteils führen und tatsächlich den Pflegebeschäftigten und der Infrastruktur zu Gute kommen.“