Schwerin – Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte können von diesem Schuljahr an mit einem neuen Lehr- und Lernbuch Plattdeutsch lernen. „Platt mit Plietschmanns – Dat Plattdüütsch-Lihrbauk“ ist das erste Lehr- und Lernbuch seiner Art, das die regionalen Besonderheiten der niederdeutschen Sprache in Mecklenburg-Vorpommern berücksichtigt. Das Plattdeutsch-Lehrbuch richtet sich an die Schülerinnen und Schüler von der Jahrgangsstufe 7 bis zur Jahrgangsstufe 12, ist aber auch für Studierende und für die Weiterbildung von Fachkräften in Kindertageseinrichtungen gedacht. Das Land hat die Entwicklung des Lehr- und Lernbuchs mit 20.481 Euro gefördert.
„Die Landesregierung unternimmt viel, um die plattdeutsche Sprache zu bewahren und zu pflegen. Das Plattdeutsche lebt davon, dass es gesprochen wird. Wenn wir im Unterricht noch mehr Schülerinnen und Schüler für Plattdeutsch begeistern wollen, brauchen wir ein Lehrbuch, mit dem sie die Sprache systematisch lernen können“, sagte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin. „Im Landesheimatprogramm spielt das Niederdeutsche eine wichtige Rolle. Mit der ‚Heimatschatzkiste‛ richten wir uns an die Jüngsten. Das plattdeutsche Lehr- und Lernbuch ist für die Älteren gedacht“, erläuterte Martin.
„Nach drei Jahren Arbeit liegt nun endlich das fundierte Lehrbuch für das Plattdeutsche in Mecklenburg und Vorpommern vor“, freute sich die Leiterin des Rostocker Hinstorff Verlages, Eva-Maria Buchholz. „Mit diesem neuen Standardwerk wird es – nicht nur Schülerinnen und Schülern – Spaß machen, das Niederdeutsche zu erlernen“, so Buchholz.
„Platt mit Plietschmanns“ erfüllt als erstes Lehr- und Lernbuch die Vorgaben des gültigen Rahmenplans Niederdeutsch Klasse 7 bis 12, den das Land im Juli 2017 in Kraft gesetzt hat. Zahlreiche Illustrationen und die Platt sprechende Familie Plietschmann führen auf unterhaltsame Weise durch das Buch und sollen auf diese Art die Lernziele wirkungsvoll unterstützen. Das Buch ist mit Unterstützung des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums und des Kompetenzzentrums für Niederdeutschdidaktik an der Universität Greifswald entstanden.