Schwesig: Wir müssen gemeinsam für Menschenwürde und Demokratie eintreten
Schwerin – Heute vor 75 Jahren wurde das KZ Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Der 27. Januar ist seit 1996 Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.
„Wir verneigen uns vor allen Opfern des Nationalsozialismus. Vor allen Menschen gleichwelcher Nationalität und gleichwelchen Glaubens, die in den Jahren von 1933 bis 1945 verfolgt, gedemütigt, misshandelt oder gar getötet wurden. Unermesslich groß war das Leiden aller, die in ein Konzentrationslager verschleppt und dort schreckliche Qualen erleiden mussten. Es ist wichtig, dass wir an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Ihr Leiden darf nie in Vergessenheit geraten“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin.
Deutschland stehe aufgrund seiner Geschichte in einer besonderen Verantwortung. Aus der Erinnerung resultiere eine Verpflichtung für die Zukunft. „Wir müssen alles dafür tun, dass das, was damals geschah, sich nie wiederholen kann. Wir müssen gemeinsam für Menschenwürde, Freiheit und Demokratie eintreten. Das Gedenken verpflichtet uns für die Zukunft“, sagte Schwesig.
„Ich sehe mit Sorge, dass es auch in unserer heutigen Gesellschaft Kräfte gibt, die Demokratie und Freiheit in Frage stellen. Der Angriff auf die Synagoge in Halle, der brutale Mord an Walter Lübcke und die Mordserie des NSU haben gezeigt, wohin rechtsextremes Gedankengut führt. Wir müssen jeder Form von Extremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit entschieden entgegentreten. Und es ist wichtig, dass wir allen den Rücken stärken, die für ein demokratisches und weltoffenes Land eintreten. Sie stärken unser Land“, so die Ministerpräsidentin.