Minister Backhaus begrüßt Elberat

Schwerin – Der Elberat ist heute zu einem Arbeitstreffen in Schwerin zusammengekommen. Mecklenburg-Vorpommern ist erstmals Vorsitzland des Gremiums. Minister Dr. Till Backhaus begrüßte die Teilnehmenden im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt.

„Da ich selbst an der Elbe geboren und aufgewachsen bin, liegt mir der Strom und die Elbregion natürlich besonders am Herzen“, so Minister Backhaus. „Die Bewirtschaftung unserer Gewässer ist in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels eine unserer wichtigsten Aufgaben. Mit der heutigen Sitzung des Elberates hier in Schwerin übernimmt MV den Vorsitz in der Flußgebietsgemeinschaft (FGG) Elbe, in der alle Elbanliegerländer zusammenarbeiten.

Damit startet heute das Jahr 1 im 3. Bewirtschaftungs­zyklus der Wasserrahmenrichtlinie und zugleich im 2. Zyklus des Hochwasserrisikomanagements. Dabei zeigen Starkregenereignisse wie an der Ahr deutlich, wie dringend die Zusammenarbeit ist. Der Hochwasserschutz an der Elbe hat für mich hohe Priorität. Eine praktische und geplante Maßnahme ist die Verbesserung des Hochwasserschutzes in Boizenburg durch die geplante Deichrückverlegung. Hier werden Belange des Naturschutzes, des Managements der Wasserrahmenrichtlinie sowie des Hochwasserschutzes gemeinsam betrachtet und umgesetzt. Der Elberat berät über solche Maßnahmen für den gesamten Verlauf der Elbe.

Doch auch das andere Extrem müssen wir im Blick haben: Niedrigwassersituationen verlangen von uns künftig ein viel stärker klimabezogenes Wassermengen­management. Der April 2022 war so trocken wie lange nicht und wir erwarten leider wieder einen trockenen Sommer. Darauf müssen wir unser gesamtes Wassermanagement einstellen. Mit Lösungen dafür befasst sich die heutige Sitzung des Elberates.

Ich sage es immer wieder: Wasser ist unsere Lebensgrundlage und deswegen müssen wir diese Ressource hegen und pflegen. Das schafft niemand allein. Das Elbeeinzugsgebiet gehört zu den größten Flussgebieten Mitteleuropas mit einer Gesamtlänge von 1094 Kilometern und einem Einzugsgebiet von 148.000 Quadratkilometern. Anteile daran haben neben Deutschland auch Tschechien, Österreich und Polen. Verständigung und Zusammenarbeit sind Voraussetzung, um unsere gemeinsamen europäischen Ziele zu erreichen. Dafür sind Gremien wie der Elberat wichtige Grundpfeiler“, so Backhaus.

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