Schwerin – „Waldbrände haben in den letzten Jahren in ihrer Zahl und in ihren Auswirkungen zugenommen und mit den derzeitigen Klimaveränderungen kann davon ausgegangen werden, dass sich dieser Trend fortsetzt“, erklärt Innenminister Lorenz Caffier. „Die Brandkatastrophe im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat uns allen vor Augen geführt, vor wie großen Herausforderungen die Feuerwehren des Landes stehen, insbesondere wenn sich auf den brennenden Flächen Altlasten aus Kriegszeiten befinden. Extreme Gegner erfordern deshalb extreme Strategien.“
Das Innenministerium rüstet daher für den Brandschutz auf und beauftragt die Beschaffung von insgesamt acht Spezialfahrzeugen für den Waldbrandschutz. Die Fahrzeuge werden an den Katastrophenschutzeinheiten der Landkreise sowie kreisfreien Städte Rostock und Schwerin angebunden und stehen damit allen Einsatzkräften für unwegsames und abschüssiges Gelände zur Verfügung. Die Fahrzeuge dienen vorwiegend der Bekämpfung von Waldbränden aber auch der Bereitstellung einer größeren Löschwassermenge sowie deren Nachschub. Diese Einsatzfahrzeuge sollen im Zuge einer zentralen Beschaffung mit einer hohen Förderquote des Landes und finanzieller Beteiligung der Landkreise angeschafft werden.
Die Vorstellungen von Innenminister Caffier zum Fahrzeugtyp entsprechen dem bereits im Nachbarland Brandenburg eingesetzten TLF 5000 Typ Brandenburg. Dies ist ein spezielles geländegängiges Waldbrandtanklöschfahrzeug, welches speziell im Jahre 2007 an der Landeschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz des Landes Brandenburg ( LSTE ) entwickelt wurde.
Die in diesem Jahr besonders betroffene Gemeinde Lübtheen kann sich allerdings schon bald auf ein neues geländegängiges Einsatzfahrzeug zur Waldbrandbekämpfung freuen.
Das Land wird unabhängig von der Zentralbeschaffung für die Landkreise zwei geländegängige und fabrikneue Tanklöschfahrzeuge zur Waldbrandbekämpfung für die Landesfeuerwehrschule beschaffen, wovon ein Fahrzeug den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lübtheen als „Lehr- und Versuchseinheit Waldbrandschutz„ zur Nutzung zur Verfügung gestellt wird, damit die Einsatzkräfte vorerst bei der bodengebundenen Waldbrandbekämpfung effektiver unterstützt werden. Das Fahrzeug könnte bereits in den nächsten zwei Wochen ausgeliefert und übergeben werden.
Das zweite geländegängige Tanklöschfahrzeug wird an der Feuerwehrschule in Malchow stationiert, damit das Land auch im östlichen Landesteil bei Bedarf schnell und unkompliziert Hilfe leisten kann.