Anklam – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat am Freitag eine Fördermittelzusage für den Neubau eines Bettenhauses an das AMEOS Klinikum Anklam übergeben.
„Die AMEOS Klinik in Anklam hat für die Region als Gesundheitsversorger und Arbeitgeber eine hohe Bedeutung. Mit dem Neubau des Bettenhauses und den daraus folgenden Modernisierungen werden sich die Bedingungen für die Patienten und die Mitarbeiter erheblich verbessern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.
Für den Neubau ist geplant, im Erdgeschoss einen neuen Haupteingang mit Cafeteria und Besprechungsräumen sowie die Notaufnahme einzurichten. Die Pädiatrie und die Intensivstation werden ebenfalls im Erdgeschoss untergebracht. Im Obergeschoss sollen die Stationen Innere Medizin, Gynäkologie und Chirurgie untergebracht werden. Räumlichkeiten wie die psychiatrische Tagesklinik und sonstige medizinische Räume (beispielsweise die Ambulanzen) werden in den jetzigen Räumlichkeiten belassen. Der Baubeginn ist für das Jahr 2020 vorgesehen. Das Gesundheitsministerium unterstützt das Vorhaben in Höhe von 25 Millionen Euro. Die Gesamtkosten des Neubaus betragen mehr als 29 Millionen Euro.
„Die Klinik ist ein modernes Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Greifswald ist zudem sichergestellt, dass die aktuellsten medizinischen Entwicklung ihren Weg nach Anklam finden“, sagte Glawe.
Die stationäre Gesundheitsversorgung ist in Mecklenburg-Vorpommern durch 37 moderne, leistungsfähige Krankenhäuser sichergestellt. Aktuell sind im Krankenhausplan 10.142 Betten und 1.428 tagesklinische Plätze ausgewiesen.
Insgesamt wurden den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2018 Einzelfördermittel (= langfristige Investitionen wie etwa Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen) in Höhe von rund 41 Millionen Euro und Pauschalfördermittel (Förderung für kleinere bauliche Maßnahmen und die Wiederbeschaffung kurzfristiger Anlagegüter) in Höhe von rund 22,8 Millionen Euro ausgereicht. Seit 1990 sind im Rahmen der Krankenhausfinanzierung mit mehr als 2,8 Milliarden Euro erhebliche finanzielle Mittel in die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern geflossen.
„Die Krankenhäuser sind ein wesentlicher Bestandteil des Gesundheitslandes Mecklenburg-Vorpommern. Um für eine flächendeckende, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Bevölkerung zu sorgen, nehmen die Kliniken auch perspektivisch eine zentrale Rolle ein“, sagte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.
Das Anklamer Klinikum gehört zur AMEOS Gruppe mit Sitz in Zürich, die nach eigenen Angaben 13.300 Mitarbeiter in 85 Einrichtungen (Krankenhäuser, Poliklinika, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen) an 47 Standorten beschäftigt.
Die AMEOS Krankenhausgesellschaft Vorpommern mbH hat insgesamt 324 Planbetten und 37 tagesklinische Plätze. Der private Krankenhausträger ist Arbeitgeber für rund 700 Mitarbeiter. Das Krankenhaus Anklam ist mit 101 Planbetten in den Fachabteilungen Chirurgie, Innere Medizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Kinder- und Jugendmedizin im Krankenhausplan ausgewiesen. Nach Angaben des Krankenhausträgers werden in Anklam jährlich etwa 400 Babys geboren. Im Jahr 2018 wurden nach Angaben des Klinikums 5.500 Patienten stationär und rund 5.100 Patienten ambulant behandelt.