Schwerin – Über 100 Landwirtschaftsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern haben allein im vergangenen halben Jahr damit begonnen auf einer Fläche von fast 12.000 Hektar Ackerfläche Ökolandbau zu betreiben. Damit wirtschaften hierzulande über 1.000 Landwirtschaftsbetriebe (20 Prozent) auf einer Fläche von 170.000 Hektar ökologisch. Das entspricht einem Anteil von 12,6 Prozent an der gesamten Ackerfläche. Der Bundesdurchschnitt liegt mit 1,5 Millionen Öko-Fläche bei 9,1 Prozent. Damit rangiert Mecklenburg-Vorpommern im Ländervergleich in der Spitzengruppe mit Baden Württemberg, Bayern, Hessen, Brandenburg, Hessen und dem Saarland.
„Der Ökolandbau in Mecklenburg-Vorpommern ist weiter auf Erfolgskurs. Die aktuellen Zahlen bestätigen, dass die von der Politik geschaffenen Rahmenbedingungen Wirkung entfalten, die hiesigen Unternehmen erfolgreiche Betriebskonzepte erarbeiten und diese dann auch umsetzen“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, der gestern an seinem Dienstsitz in Schwerin mit den ökologischen Anbauverbänden die aktuelle Entwicklung erörterte.
Minister Backhaus versprach, sich weiterhin dafür einzusetzen, dass die Europäische Agrarförderung stärker auf Gemeinwohlleistungen ausgerichtet wird: „Es braucht ein klares Bekenntnis dazu, die Landwirte für besondere Leistungen beim Umwelt- Klima- und Tierschutz zu honorieren. Nur mit zielgerichteten Investitionen in die Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft wird sichergestellt, dass die Mittel nicht an die Landeigentümer durchgereicht werden, sondern aktive Landwirte stärken, die sich für sauberes Wasser, gesunde Böden und Artenvielfalt einsetzen.“
In der aktuellen Förderperiode stehen zur Unterstützung des Ökolandbaus nunmehr 202 Millionen Euro zur Verfügung. Der Etat für die ökologische Wirtschaftsweise wurde damit um 37 Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln aufgestockt.
Backhaus appellierte aber auch an die Eigeninitiative der Betriebe: „Eine nachhaltige Entwicklung braucht ein marktorientiertes Wachstum. Für den Absatz ihrer Produkte sind die Unternehmen selbst verantwortlich! Hier geht es mitunter auch darum, sich aus der eigenen Komfortzone hinauszubewegen und neue Wege zu beschreiten.“