Drese: Starkes onkologisches Netzwerk fördert bestmögliche Versorgung von allen Patienten / Ministerin würdigt Aktivitäten in Nordwestmecklenburg
Wismar – Für Gesundheitsministerin Stefanie Drese ist die Etablierung eines starken und zukunftsfähigen onkologischen Netzwerks in Mecklenburg-Vorpommern ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel.
Der Austausch und die Information rund um das Thema Krebs sind sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch die Fachleute in der Gesundheitsversorgung eine nachhaltige Unterstützung“, sagte Drese bei der Auftaktveranstaltung des „Onkologischen Netzwerkes Nordwestmecklenburg“ am (heutigen) Montag in Wismar.
„Wenn hier Akteure im Landkreis Nordwestmecklenburg vorangehen, ist das vorbildlich und unterstützenswert“, so Drese. Ein Ziel der Auftaktveranstaltung ist die Wiederbelebung der Selbsthilfegruppe für Brustkrebspatientinnen, in der Angebote zur Unterstützung gebündelt werden. Neben Aspekten der medizinischen Versorgung stehen auch psychosoziale und pflegerische Angebote im Fokus der Informationsveranstaltung. Diese sollen Betroffenen und ihren Angehörigen helfen, den Umgang mit der Krankheit besser zu bewältigen.
Nach Auskunft von Drese erkranken in Mecklenburg-Vorpommern jedes Jahr durchschnittlich 11.350 Personen an Krebs, davon 6.390 Männer und 4.960 Frauen. Männer sind dabei am häufigsten von Prostatakrebs (etwa 1.480 Fälle) und Frauen von Brustkrebs (rund 1.500 Fälle) betroffen. „Damit sind mehr als 30 Prozent aller Tumorneuerkrankungen bei Frauen in unserem Bundesland Mammakarzinome“, verdeutlichte Drese.
Die Ministerin hob hervor, dass der Bereich der Onkologie (Diagnostik und Behandlung von Tumor- und Krebserkrankungen) von der bevorstehenden Krankenhausreform besonders betroffen sein wird. „Die Themen Spezialisierung und Zentrumsbildung sind eine wesentliche Säule der Reform und eröffnen uns die Möglichkeit, durch Vernetzung und Kooperation in der Onkologie neue Wege zu gehen“, sagte Drese. „Die Krankenhausreform ist dabei eine Chance, die wir gemeinsam mit Optimismus und Tatkraft beim Schopfe packen sollten.“
Die fünf onkologischen Zentren in Greifswald, Neubrandenburg, Schwerin und zweimal in Rostock sowie zahlreiche zertifizierte Organkrebszentren seien bereits heute zentrale Pfeiler der onkologischen Versorgung, so die Ministerin.
„Durch eine noch engere Vernetzung dieser Einrichtungen, ergänzt durch den Austausch in einem breit aufgestellten Netzwerk, können wir die onkologische Versorgung weiter optimieren. Hochspezialisierte Behandlungen und die besten verfügbaren Therapien sollen allen Patientinnen und Patienten zugänglich gemacht werden, unabhängig davon, wo sie leben“, betonte Drese.
Ein weiterer wichtiger Baustein für den Erfolg eines solchen Netzwerks ist nach Aussage der Ministerin die interdisziplinäre Zusammenarbeit. „Krebserkrankungen erfordern oft komplexe, individuelle Behandlungskonzepte, die den Austausch zwischen verschiedenen Fachdisziplinen unabdingbar machen. Ein starkes Netzwerk erleichtert diesen Austausch und fördert so die bestmögliche Versorgung“, sagte Drese in Wismar.