Gemeinsame Erklärung mit Oblast Tschernihiw unterzeichnet
Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern und die Region Tschernihiw in der Ukraine gehen eine Regionalpartnerschaft ein. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig unterzeichnete im Beisein des Ukrainischen Botschafters Oleksij Makejew eine gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit der Regierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Regionalen Militärverwaltung in der Region Tschernihiw. Der Gouverneur der Region Tschernihiw Viacheslav Chaus war per Videokonferenz aus der Ukraine zugeschaltet. Die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Bettina Martin hat ebenfalls teilgenommen.
„Mecklenburg-Vorpommern steht an der Seite der Ukraine. Wir unterstützen dort, wo es uns möglich ist, ob bei der Aufnahme von Schutzsuchenden oder bei der Organisation von Hilfstransporten und beim künftigen Wiederaufbau in der Region. Und auch die heute unterzeichnete Erklärung zur Zusammenarbeit mit der Region Tschernihiw ist Ausdruck unserer Solidarität. Wir wollen eine Partnerschaft auf Augenhöhe. In der Region Tschernihiw leben ähnlich viele Menschen wie in Mecklenburg-Vorpommern. Auch die Wirtschaftsstruktur ist ähnlich. In einem ersten Schritt stellen wir 250.000 Euro für den Bau von Schutzräumen zur Verfügung“, erklärte die Ministerpräsidentin.
In den nächsten Jahren werde die Partnerschaft mit 100.000 Euro pro Jahr aufgebaut, erläuterte die Ministerpräsidentin weiter. „Wir wollen im Rahmen der schwierigen Bedingungen eines Krieges, insbesondere für Bildung für Kinder sowie im Bereich der Wirtschaft und der erneuerbaren Energien, beim Tourismus, in Kultur und Wissenschaft zusammenarbeiten. Dabei wollen wir die Kommunen, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern und in der Region Tschernihiw Schritt für Schritt mit einbeziehen“, so Schwesig.
„Mit der Regionalpartnerschaft mit Tschernihiw bauen wir eine Brücke und wollen unsere Unterstützung mit direkten Kontakten und Aktivitäten unterstreichen. Ich freue mich, dass wir mit der Region Tschernihiw nun einen Partner haben, mit dem wir unser Engagement und die Kooperation noch weiter ausbauen werden. Der vertiefte Austausch in Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, aber auch kulturelle Begegnungen werden uns zukünftig noch enger mit Tschernihiw und der Ukraine verbinden. Schulpartnerschaften und gemeinsame Veranstaltungen im Jugendsport können diese Kooperation mit Leben erfüllen“, erklärte Ministerin Martin.
Bereits im Laufe des zurückliegenden Jahres habe Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Ukrainehilfe besondere Anstrengungen unternommen und insgesamt sieben Hilfslieferungen organisiert – mit Generatoren, Zeltöfen, Artikeln des täglichen Bedarfs, Spenden und zum Beispiel auch Impfzubehör. „Bei diesen Lieferungen waren uns die beiden Vereine SIČ e.V. und Nordhaus UA e.V. eine große Hilfe und ich setze weiterhin auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit ihnen“, so Martin. „Mit der Regionalpartnerschaft wollen wir auch einen Beitrag leisten, die Ukraine auf ihrem Weg in die Europäische Union zu unterstützen und zu begleiten“, so die Ministerin weiter.