Berlin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat bei dem Polytech Treffen 2020 in Berlin für eine noch intensivere Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zwischen Russland und Mecklenburg-Vorpommern geworben.
„Die Zusammenarbeit mit Russland ist für Mecklenburg-Vorpommern bedeutend und ich kann versichern, sie wird aktiv betrieben. Wir müssen weiter im Dialog bleiben. Im Vordergrund steht dabei immer was uns eint und verbindet. Trotz nicht immer leichter Rahmenbedingungen sind die Gespräche nie abgerissen. Ziel ist es, nachhaltige Entwicklungen und die Schaffung sowie Sicherung zukunftsorientierter Arbeitsplätze durch den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft auf den Weg zu bringen. Hierbei ist es wichtig im Rahmen von Forschung, Entwicklung und Innovation konkrete Projekte zu initiieren und umzusetzen“, forderte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph in Berlin.
Das zweitägige Polytech Treffen 2020 findet im Rahmen des Deutsch-Russischen Themenjahres der Hochschulkooperation und Wissenschaft 2018 – 2020 statt. Es ist dem 120. Jahrestag der Gründung der Polytechnischen Peter-der-Große-Universität Sankt Petersburg (SPbPU) gewidmet.
Rudolph sprach sich vor Ort dafür aus, die Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen bei internationalen Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu verbessern. „Gerade kleine und mittlere Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen bei der Bewältigung von organisatorischen und regulatorischen Hürden. Um Kooperationsprojekte von Unternehmen und Forschungseinrichtungen über Ländergrenzen hinweg zeitnah und erfolgreich umsetzen zu können, bedarf es einer Unterstützung der handelnden Akteure. Die Unterstützung darf nicht einmalig und kurzfristig sein. Nur durch die Schaffung von Planungssicherheit und Kontinuität können die kleinen und mittleren Unternehmen die notwendige vertrauensvolle Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung aufbauen. Mecklenburg-Vorpommern will dazu im Rahmen der Überarbeitung der Regionalen Innovationsstrategie ein Konzept für die internationale Zusammenarbeit erarbeiten. Erkenntnisse der Veranstaltung sollen in das Konzept einfließen“, betonte Rudolph weiter.
Der Staatssekretär regte beispielsweise Kooperationen im Bereich der Entwicklung neuer Werkstoffe, Nanotechnologien, Energietechnologien, Elektronik sowie Biomedizin und Biotechnologie an. „Hier haben wir auf Seiten der Hochschulen und der heimischen Unternehmen beste Voraussetzungen für intensive Kooperationen. Wir wollen die Zusammenarbeit weiter ausbauen und stärken. Das ist auch ein gegenseitiger Beitrag neue Märkte zu entdecken und aktiv zu erschließen“, machte Rudolph vor Ort deutlich.
Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph machte im Rahmen der Veranstaltung auf das breite Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten für mehr Forschung, Entwicklung und Innovation aufmerksam. „Wir haben den Forschungs- und Entwicklungsbereich bei uns in Mecklenburg-Vorpommern konsequent weiter ausgebaut“, sagte Rudolph. Insbesondere klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) werden dabei unterstützt, ihre Produktionsprozesse zu analysieren, „digitale“ Lösungsvorschläge (Prozessinnovationen) zu erarbeiten und diese in Pilotprojekten umzusetzen. Diese Pilotprojekte werden bei KMU mit bis zu 50 Prozent und bei großen Unternehmen mit bis zu 15 Prozent, mit maximal bis zu 200.000 Euro gefördert. Zudem können auch Analysen und Beratungen im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Beschäftigten im Unternehmen (Technikfolgenabschätzung) gefördert werden.
„Wir haben den Kreis der möglichen Zuwendungsempfänger erheblich erweitert. Es ist beispielsweise die gewerbliche Wirtschaft, wie auch Handel, Dienstleistung und Bauunternehmen, antragsberechtigt. Wir müssen weiter intensiv an der Initiierung von erfolgversprechenden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben arbeiten. Dabei ist es wichtig, auch über den Tellerrand zu schauen“, betonte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph. In der laufenden EU-Förderperiode 2014 bis 2020 wurden bislang 164 Millionen Euro aus dem ERFRE für 500 Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsrichtlinie bewilligt.
Am 06. und 07. Februar 2020 findet das Polytech Treffen 2020 in Berlin statt. Im Rahmen der Veranstaltung stellt die SPbPU zusammen mit europäischen Partnern zukunftsorientierte Forschungs- und Innovationsprojekte vor sowie Möglichkeiten für bilaterale Investitionen, die auf erfolgreiche Praktiken langjähriger Zusammenarbeit beruhen. Im Rahmen des Treffens präsentieren die Vertreter der Polytech Projekte zur digitalen Projektierung und Modellierung global wettbewerbsfähiger Produkte der neuen Generation mit fortschrittlichen Produktionstechnologien in verschiedenen Bereichen der Hightech-Industrie. Erwartet werden circa 350 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung.