Schwerin – Die Regierungschefinnen und Regierungschefs haben auf ihrer heutigen Konferenz in Berlin dem Staatsvertrag über die Hochschulzulassung zugestimmt. Er regelt die Zulassung für die Studienfächer Humanmedizin, Zahnmedizin, Tiermedizin und Pharmazie.
„Wir brauchen eine gute medizinische Versorgung überall in Mecklenburg-Vorpommern, auch in ländlichen Regionen. Mit dem neuen Staatsvertrag können wir einen Teil der Studienplätze an unseren Universitäten gezielt an Bewerberinnen und Bewerber vergeben, die sich verpflichten, nach dem Studium für einige Jahre als Landärztin oder Landarzt zu arbeiten. Mecklenburg-Vorpommern wird von dieser neuen Regelung Gebrauch machen“, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Konferenz an.
Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit arbeite bereits am Entwurf für ein Landarztgesetz. „In den kommenden Jahren gehen viele Hausärztinnen und Hausärzte in den Ruhestand. Deshalb müssen wir verstärkte Anstrengungen unternehmen, damit sich Medizinerinnen und Mediziner als Hausärzte auf dem Land niederlassen. Wir wollen das entsprechende Gesetz noch in diesem Jahr auf den Weg bringen“, erklärte die Ministerpräsidentin.
Auf der Tagesordnung der Konferenz stand auch die künftige Finanzierung der Flüchtlingskosten. „Bund, Länder und Kommunen haben in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um Flüchtlinge aufzunehmen und diejenigen, die bleiben dürfen, gut in unsere Gesellschaft zu integrieren. Die Gespräche mit dem Bund über die Regelung ab 2020 sind ins Stocken geraten. Unsere gemeinsame Erwartung ist, dass diese Gespräche jetzt zügig abgeschlossen werden und dass sich der Bund weiter wie bisher an den Integrationskosten beteiligt. Integration findet vor Ort statt. Der Bund muss die Länder und Kommunen bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen“, so Schwesig.