Rostock – Auf dem Jahresempfang der IHK zu Rostock hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in ihrer Festrede die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft gerade im Kammerbezirk Rostock hervorgehoben: „Wissen schafft Wirtschaft – ein besseres Motto hätte sich die IHK für ihren Jahresempfang nicht wählen können. Innovation heißt mit Blick auf den heutigen Anlass eben: Wissen schafft Wirtschaft. Die Universität ist ein Entwicklungsmotor und wirklich gutes Beispiel für Gründerfreundlichkeit. Gute Ideen, viele davon im Umfeld der Uni in die Praxis umgesetzt. Das ist es, was uns Zukunftschancen eröffnet.“
Chancen gäbe es genug. Das würden die wichtigsten Fakten zur Entwicklung von Wirtschaft und Arbeit beweisen. „Anfang des Jahres gab es fast zehn Prozent weniger arbeitslose Menschen als im Vorjahr. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen ist deutlich gesunken. Gleichzeitig steigt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiter an. Heute haben wir 50.000 Menschen mehr in solchen Arbeitsverhältnissen als noch vor zehn Jahren. 2019 wird es wahrscheinlich einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit geben.“ Gleichzeitig würden die Unternehmen in Rostock ihre Aussichten positiv sehen. Schwesig: „95 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage gut oder befriedigend. 90 Prozent sehen ihre Zukunft positiv und wollen weiter investieren. Der Geschäftsklima-Index der IHK bleibt auf einem hohen Wert – deutlich über dem deutschen Durchschnitt.“
Die Ministerpräsidentin ging in ihrer Rede auf das Thema Fachkräftesicherung ein: „Es gibt viele Dinge, die passen müssen, damit Arbeitgeber für Menschen interessant sind: Natürlich sind das zu allererst gute und faire Löhne. Dazu eine möglichst große Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeit, bei der Balance von Beruf und Familie, von Pflege und Familie.“ An diesen Voraussetzungen müssten alle gemeinsam arbeiten. Schwesig: „Deshalb haben wir das Zukunftsbündnis auf den Weg gebracht. Für einen starken, attraktiven Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern, gemeinsam mit den Gewerkschaften, den Arbeitgebern und der Arbeitsagentur.“
Ein Schwerpunkt sei es, die Attraktivität der Ausbildung zu steigern. „Wir wollen für die großen Chancen der dualen Ausbildung werben. Wissen schafft Wirtschaft – das gilt eben nicht nur für Hochschulen und Universitäten. Das gilt genauso für die duale Berufsausbildung. Da werden die jungen Menschen ausgebildet, die wir für unsere kleinen und mittleren Unternehmen brauchen. Mit dem Fachwissen, das unsere Wirtschaft braucht und das Wertschöpfung bringt.“ Die Kammern würden sich kümmern, lobte Schwesig. „Mit der Ausbildungsoffensive machen sie deutlich: Noch sind 2 000 Ausbildungsplätze in diesem Jahr nicht besetzt. Niemand muss mehr unser Land verlassen, um eine Top-Ausbildung zu bekommen.“
„Wissen schafft Wirtschaft. Ja, das gilt bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben schon viel erreicht. Wir wollen noch mehr schaffen. Ich freue mich über das große Engagement aller: der Kammern und Verbände, der Unternehmen, der Verwaltung und der Politik. Ich bin mir sicher: Nur gemeinsam können wir unser Land voranbringen.“