Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat den am Wochenende verstorbenen früheren Brandenburgischen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe als „großartigen Ministerpräsidenten und echten Landesvater“ und als „engagierten Streiter für Augenhöhe im vereinten Deutschland“ gewürdigt.
„Manfred Stolpe war bereits zu DDR-Zeiten, als hoher Funktionsträger der Evangelischen Kirche, eine bekannte Persönlichkeit. Durch die Friedliche Revolution hat sein Leben noch einmal eine völlig neue Richtung eingeschlagen. Er hat in schwieriger Zeit Verantwortung übernommen und wurde 1990 zum ersten Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg im vereinten Deutschland gewählt. Er ist in diesem Amt seinen eigenen Weg, den Brandenburger Weg, gegangen und hat sich mit seiner ausgleichenden und ruhigen Art ein sehr hohes Ansehen erworben. Zweimal ist er mit beeindruckenden Ergebnissen von den Bürgerinnen und Bürgern seines Landes im Amt bestätigt worden. Er hat die Entwicklung Brandenburgs nach 1990 ganz entscheidend geprägt“, würdigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute den Verstorbenen.
„Als ich Anfang der neunziger Jahre in Brandenburg aufgewachsen bin, waren Manfred Stolpe und Regine Hildebrandt die Persönlichkeiten, die mich mit ihrem Eintreten für soziale Gerechtigkeit und für Augenhöhe im vereinten Deutschland besonders beeindruckt haben. Er war ein großartiger Ministerpräsident und echter Landesvater“, sagte Schwesig. „Auch nach Ende seiner politischen Tätigkeit hat er immer wieder für Respekt vor ostdeutschen Lebensleistungen geworben. Ich habe ihn auf verschiedenen Veranstaltungen getroffen. Unsere persönlichen und politischen Gespräche habe ich immer sehr geschätzt. Es hat uns, der nachfolgenden Generation, Mut gemacht, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Wir verlieren eine große Persönlichkeit. Mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.“