Insel Usedom – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Dienstag die neue Seebrücke in Koserow auf der Insel Usedom offiziell eröffnet.
„Koserow erhält mit der Seebrücke ein neues Wahrzeichen für die Region. Das neue Schmuckstück der Gemeinde Koserow ist mit Ausnahme weniger Restarbeiten fertiggestellt. Die neue Seebrücke lädt Anwohner und Gäste bald wieder zum Flanieren ein. Besonders hervorzuheben ist, dass jetzt die komplette Brücke barrierefrei ist und damit auch Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Familien mit Kinderwagen problemlos zum Ableger der Personenschifffahrt gelangen können. Koserow hat seinen Herzschlag zurück“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.
Ende Juni wird die Seebrücke vorrübergehend für die Besucher geöffnet, ehe voraussichtlich ab Mitte September die Restarbeiten geplant sind.
Die Koserower Seebrücke ist eine von fünf Seebrücken auf der Insel Usedom und die einzige in der Inselmitte. Die 280 Meter lange und dreieinhalb Meter breite Seebrücke bindet direkt an den Seebrückenvorplatz an. Das Bauwerk inklusive Anleger, Rampe und Plattform ist auf insgesamt 67 Gründungspfählen errichtet worden. Im Verlauf der Seebrücke entstanden drei Verbreiterungen, die zusätzliche Flächen zum Verweilen anbieten.
Zudem wurden auf dem Seebrückenkopf ein acht Meter hoher Glockenturm installiert sowie eine Sitz- und Liegelandschaft eingerichtet. Eine künstlerisch gestaltete zweidimensionale Plastik in Form eines Fischers mit Glocke sowie eine Info-Tafel mit Wetter- und Wasserdaten ergänzen den Neubau. Darüber hinaus ist an der Süd-Ost-Seite ein Anleger für die Fahrgastschifffahrt entstanden. Dieser hat zwei Ebenen als Zugangsbereich zu den Fahrgastschiffen (das Oberdeck von Fahrgastschiffen kann barrierefrei mit Hilfe einer zusätzlichen Rampe erreicht werden, der untere Zugang ist für den normalen Publikumsverkehr vorgesehen).
„Über LED-Leuchtbänder wird die Seebrücke auch am Abend weit sichtbar erstrahlen. An einzelnen Objekten wie etwa den Sitzstufen sind zusätzliche Lichtstreifen eingebaut worden. So sind Geh-Ebene und Wasserfläche beleuchtet und bieten Sicherheit auf abendlichen Spaziergängen“, sagte Rudolph.
Die Gesamtinvestition für die neue Seebrücke beträgt knapp 7,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von knapp 4,9 Millionen Euro.
Im Rahmen der touristischen Infrastrukturförderung wurden in der Gemeinde Koserow seit 1991 insgesamt 18 Investitionsmaßnahmen in Höhe von etwa 9,3 Millionen Euro gefördert worden. Die Gesamtinvestitionen betrugen rund 13,3 Millionen Euro. Zu den geförderten Maßnahmen gehört neben der neuen Seebrücke unter anderem die Errichtung eines neuen Hauptrettungsturms am Haupteingang zum Strand in Koserow.
Dieser befindet sich östlich der alten Seebrücke in etwa 50 Meter Entfernung zum Seebrückenvorplatz. Der Neubau des Hauptrettungsturmes war dringend erforderlich, um die Badesicherheit und zeitgemäße Betreuung der Badegäste zu gewährleisten. Die Gesamtinvestitionen betrugen rund 240.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium hat das Vorhaben in Höhe von rund 192.000 Euro unterstützt. Zudem ist mit einer neuen Strandtreppe mit Behindertenlift ein neuer Strandzugang in Koserow entstanden. Das Wirtschaftsministerium hat den Bau in Höhe von 1,33 Millionen Euro unterstützt bei Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 1,48 Millionen Euro.
„Koserow ist mit seiner zentralen Lage in der Mitte der Usedomer Ostseeküste ein beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel. Wichtig ist, dass die touristische Infrastruktur stetig gepflegt wird, damit die Gäste einen erholsamen Urlaub verbringen und gern wiederkommen. Das stärkt den Tourismus als wichtigen Wirtschaftstreiber im Land, schafft und sichert Arbeitsplätze in der Branche. Deshalb unterstützt das Wirtschaftsministerium die Städte und Gemeinden bei ihren Investitionen“, betonte Rudolph.