Schwerin – Eines der modernsten Aus- und Fortbildungszentren des Landes steht im Süden der Landeshauptstadt: das Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ). Dass die Handwerkskammer Schwerin ausgerechnet diesen Ort für ihr Sommerfest wählte, hatte einen guten Grund: Fachkräftemangel ist das drängendste Problem des Handwerks, Ausbildung der wichtigste Beitrag zu seiner Lösung. Das machte auch Finanzminister Reinhard Meyer in seinem Grußwort deutlich.
Seit 20 Jahren betreibt die Handwerkskammer das BTZ und sichert damit ein einheitliches Niveau der Ausbildung in den Handwerksbetrieben. Für die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung werden hier nach dem Prinzip „einer für alle“ modernste Arbeitsplätze vorgehalten, die die Mitgliedsbetreibe nutzen können, um ihre Gesellen auf dem aktuellen Stand der Technik auf Prüfungen vorzubereiten.
„Das BTZ“, lobte Finanzminister Reinhard Meyer, „ist daher längst nicht mehr wegzudenken und neben Ausbildungsbetrieb und Berufsschule die tragende Säule des dualen Ausbildungssystems. Indem wir als Land einen Teil der Lehrgangskosten übernehmen, unterstützen wir gerade kleinere Handwerksbetriebe bei der Fachkräftesicherung.“
Ebenso wichtig seien aber auch Anreize gegen die Abwanderung junger Landeskinder. Hier verspricht sich Meyer wichtige Impulse von der Mindestausbildungsvergütung, die das Bundeskabinett kürzlich beschlossen hat. So soll die Untergrenze für die Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr ab dem kommenden Jahr bundeseinheitlich bei 515 Euro liegen, bis 2023 soll dieser Betrag in drei Stufen auf 620 Euro steigen.
„Ich weiß, dass das Handwerk davon in besonderem Maße betroffen ist“, zeigte Finanzminister Meyer Verständnis. „Dieser Schritt ist aber notwendig und konsequent. Er ist ein Ausdruck der Wertschätzung, erhöht die Attraktivität der Ausbildung in weniger nachgefragten Branchen und leistet einen Beitrag, um junge Leute bei uns im Land zu halten. Daher ist der Mindestlohn in der Ausbildung wichtig für unser Land.“