Lebenssituation von LSBTI*-Menschen
Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese setzt sich für ein verstärktes gesellschaftliches Engagement bei der Bekämpfung von Diskriminierung lesbischer, schwuler, bisexueller, queerer sowie trans* und inter* Menschen (LSBTI*) ein. Dazu sollen die Landesmittel für die Beratungsstellen und die Aufklärungsarbeit im kommenden Doppelhaushalt deutlich erhöht und die Wirksamkeit des „Landesaktionsplans für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in MV“ überprüft werden.
„Die Schaffung rechtlicher und tatsächlicher Gleichstellung ist eine ständige gesellschaftspolitische Herausforderung. Mein Anspruch ist es, dass in Mecklenburg-Vorpommern alle Menschen gleichberechtigt und ohne Angst vor Ausgrenzung und Anfeindung, unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung, leben können“, sagte Drese heute in Schwerin.
Unter dieser Zielsetzung hat die Landesregierung 2015 den „Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in M-V“ erarbeitet und verabschiedet. Nach knapp fünf Jahren soll Bilanz gezogen und ein schriftlicher Bericht der Landesregierung bis Ende 2020 vorgelegt werden.
„Uns interessiert vor allem, wie sich die Lebenssituation von LSBTI*-Menschen (LSBTI*) und deren Angehörigen seit 2015 in unserem Land verändert hat“, so Ministerin Drese. „Wir wollen wissen, ob sie Nachteile im Alltag, in der Arbeitswelt, in der Schule erfahren oder sie sich weithin akzeptiert fühlen. Und wir wollen wissen, was sie sich für Maßnahmen von der Landesregierung wünschen“, verdeutlichte Drese.
Vor diesem Hintergrund führt das Sozialministerium u. a. eine Onlinebefragung durch. An ihr können alle Menschen in Mecklenburg-Vorpommern teilnehmen, ob heterosexuell, schwul, lesbisch, bisexuell, trans* oder inter*. Auch Familienangehörige sollen erreicht werden. Im Auftrag des Sozialministeriums führt das wissenschaftliche Institut RRM diese landesweite Befragung durch und wertet sie aus. Die Ergebnisse fließen in den Bericht der Landesregierung zum Aktionsplan ein.
Um möglichst eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, wendet sich Sozialministerin Drese auch an alle Multiplikator*innen bzw. Interessenvertretende und bittet darum, Vereine, Verbände, Institutionen, nachgeordnete Einrichtungen sowie Mitglieder auf die Onlinebefragung hinzuweisen. Der Link und der QR-Code für den Fragebogen kann auf www.sozial-mv.de heruntergeladen werden.
Die Befragung findet vom 11. September bis zum 13. Oktober 2019 statt. Die Beantwortung der Fragen nimmt ca. 15 bis 35 Minuten in Anspruch. Die Umfrage ist anonym; die Identität ist nicht bekannt. Es werden keine personenbezogenen Daten zusammen mit den Antworten gespeichert. Alle Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern, die mindestens 16 Jahre alt sind, können an der Befragung teilnehmen.
Direktlink zur Onlinebefragung: https://befragung.rauh-research.de/index.php/785286?lang=de