Schwerin – Am vergangenen Sonntag endeten die Special Olympics, die dieses Jahr erstmals in Deutschland stattfanden. Rund 7.000 Athletinnen und Athleten mit geistiger oder mehrfacher Behinderung nahmen an den Spielen in Berlin teil und zeigten sportliche Spitzenleistungen in 26 Disziplinen.
„Die Special Olympics in Berlin waren ein herausragendes sportliches und gesellschaftliches Ereignis und ein wahres Leuchtturmprojekt für die Teilhabe und Inklusion im Sport. Diese Begeisterung und diesen Schwung wollen wir auch nach Mecklenburg-Vorpommern mitnehmen“, zog Sportministerin Stefanie Drese eine erste Bilanz.
Hierzu gehöre das Schaffen von dauerhaften und nachhaltigen inklusiven Sportangeboten sowie Möglichkeiten zu chancengerechter Teilhabe, damit mehr Menschen mit Behinderungen am Sport teilhaben können, so Drese. Denn bisher würden laut Zahlen des Special Olympics Verbandes Deutschlands nur 9% der Menschen mit geistiger Behinderung auch regelmäßig Sport in Vereinen treiben.
Dabei hätten die vergangenen Tage eindrücklich gezeigt, dass inklusiver Sport gelingen kann und dass der Sport für jede und jeden offenstehe, betonte Drese. „Es gibt keinen Grund für vielleicht noch bestehende Berührungsängste. Im Gegenteil, die Begeisterung der inklusiven Sportlerinnen und Sportler reißt einen förmlich mit“, so Drese.
Sehr erfreulich sei, dass es seit gut einem Jahr auch in Mecklenburg-Vorpommern einen Special Olympics Landesverband gibt. „Unser gemeinsames Ziel von Land, Kommunen und Landesverband sollte es sein, dass sich Vereine noch mehr für die Teilhabe von Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung öffnen“, verdeutlichte Drese.
Die Ministerin hob hervor, dass insbesondere in den vier Host Towns Rostock, Stralsund, Neubrandenburg und Barth bereits Ideen erarbeitet worden seien, wie zusätzliche Möglichkeiten für Begegnungen geschaffen werden können. „Das ist eine sehr gute Ausgangsbasis, an der sich auch andere Kommunen orientieren können“, sagte Drese.
„Eine mit dem Landesverband bereits konkret ins Auge gefasste Idee, inklusiven Sport vor Ort sichtbar und erlebbar zu machen, ist die Ausrichtung von Special Olympics Landesspielen hier in Mecklenburg-Vorpommern“, kündigte Drese an. „Vielleicht schaffen wir es bereits 2025, solch eine Großveranstaltung des Sports und der Inklusion auf die Beine zu stellen.“