Gleichstellungsministerin Drese stärkt Aufklärung und Information
Schwerin – „Gesellschaftliche und sexuelle Vielfalt sollte nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung wahrgenommen werden.“ Gleichstellungsministerin Stefanie Drese fordert eine höhere Akzeptanz und Verbesserung der Situation von Trans* und Inter*Menschen in allen Lebensbereichen.
„Trans* und Inter*Menschen stoßen in der Gesellschaft immer wieder auf Nichtwissen, Vorurteile und Benachteiligung. Dagegen helfen Aufklärung, Information und Sichtbarkeit von alternativen Lebensformen“, sagte Drese auf dem Fachtag „Trans* und Inter* in MV“ heute in Rostock.
Nach Ansicht der Ministerin sollte die öffentliche Thematisierung von Trans- und Intergeschlechtlichkeit z.B. in der Kita oder in der Schule weiter vorangebracht werden. „Durch altersgerechte Bildungsmaterialien lernen Kinder, Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit wertzuschätzen“, so Drese.
Die Ministerin verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass im Rahmen der Umsetzung des Landesaktionsplans für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt mit der Weiterbildung für Fachkräfte zur frühkindlichen sexuellen Bildungsarbeit begonnen wurde.
Mehr Aufklärung und Information seien notwendig, um jede Form von Diskriminierung zu beenden, sagte Drese in ihrem Grußwort: „Maßnahmen wie die heutige Veranstaltung, Aufklärungskampagnen und Beratungen, realistische Darstellungen in den Medien, Antidiskriminierungsarbeit sowie entsprechende Bildung und Erziehung tragen zur Sensibilisierung auf allen gesellschaftlichen Ebenen bei.“
Drese kündigte auf dem Fachtag an, dass dafür weitere Landesmittel zur Verfügung gestellt werden. So seien ab dem kommenden Jahr 90.000 Euro zusätzlich für die Beratungs- und Anlaufstellen vorgesehen. „Das ist mehr als eine Verdopplung der Mittel auf dann 170.000 Euro im Jahr“, so die Ministerin.
Eine Stärkung des Themas Trans- und Intergeschlechtlichkeit ist nach Aussagen von Ministerin Drese auch durch die inhaltliche Weiterentwicklung des Landesaktionsplanes vorgesehen. Hierzu führt das Sozialministerium gerade eine Umfrage durch, an der alle Interessierten online bis zum 13. Oktober 2019 teilnehmen können.