Kröpelin – Vor eineinhalb Jahren haben engagierte Bürgerinnen und Bürger den Verein „Gemeinsam statt einsam“ im Landkreis Rostock gegründet. Der Verein setzt sich dafür ein, dass Seniorinnen und Senioren aber auch jüngere Menschen in der Region eine Anlaufstelle haben, um Kontakte zu knüpfen und aktiv zu sein. Sozialministerin Stefanie Drese besuchte die Initiatoren am heutigen Donnerstag am Markt in Kröpelin.
„Einsamkeit kann, wenn sie länger andauert oder chronisch wird, vielfältige negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit sowie auf das gesellschaftliche Miteinander haben“, betonte Drese bei ihrem Besuch. „Es braucht daher ganz dringend solche Initiativen gegen Einsamkeit wie hier in Kröpelin“, so Drese weiter.
An zwei Nachmittagen in der Woche bietet der Verein einen Treff in seinen Räumlichkeiten an. Dazu kommt ein Nordic Walking-Angebot immer mittwochs. „Vor allem für ältere Menschen ist das eine wertvolle Option, um ins Gespräch zu gehen. Sie sind besonders häufig von Einsamkeit betroffen“, bestätigt Drese.
Drese: „Als Landesregierung wollen wir mehr für das Thema Einsamkeit sensibilisieren und deutlich machen, in welchen Lebensphasen Menschen besonders gefährdet sind.“ Darüber hinaus sei es laut der Sozialministerin entscheidend, Strategien zu entwickeln, um Einsamkeit vorzubeugen und Betroffenen zu helfen.
„Die mehr als 60 Mitglieder des Runden Tisches gegen Einsamkeit befassen sich deshalb intensiv mit verschiedenen Möglichkeiten, Einsamkeit entgegenzutreten.“ Dazu zählten laut Drese auch die Chancen der gemeinnützigen Arbeit. „Ein Ziel ist es, nicht nur mehr gemeinnützige Angebote für einsame Menschen zu schaffen, sondern die Einbringung der Menschen selbst in bürgerschaftliches Engagement weiter zu fördern.“ Angebote wie die des Vereins „Gemeinsam statt einsam“ hätten dabei einen Vorbildcharakter, so Drese.
Der Runde Tisch gegen Einsamkeit hatte sich vor rund einem Jahr nach vorausgegangenen Landtagsbeschluss auf Initiative des Sozialministeriums konstituiert und bindet Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft ein. Erste Ergebnisse und Handlungsempfehlungen sollen im Jahr 2025 dem Landtag übergeben werden.