Stralsund – Mit dem Teilnahmewettbewerb für die Planung der Meiningenbrücke hat das EU-weite Vergabeverfahren für das Herzstück der Darßbahn begonnen. Vier Ingenieurbüros aus Deutschland haben in diesem ersten Teil des Verfahrens ihr Interesse an dem Projekt bekundet und die erforderlichen Teilnahmeunterlagen eingereicht.
Das Straßenbauamt Stralsund als Bauherr der Brücke prüft diese vier Teilnahmeanfragen nun auf Vollständigkeit. Nach Abschluss dieser Prüfung erfolgt der zweite Teil des Verfahrens - das Verhandlungsverfahren. In diesem fordert das Straßenbauamt die Teilnehmer auf, ihr Honorarangebot für die Erbringung der Planungsleistung abzugeben. Das wird in einigen Wochen der Fall sein. Der Zuschlag wird voraussichtlich im Herbst 2020 erfolgen.
Die kombinierte Meiningenbrücke für Bahn, Autos, Radfahrer und Fußgänger ist das Herzstück der wieder zu errichtenden Darßbahn und mit einem Volumen von mehr als 50 Millionen Euro der größte Kostenpunkt des gesamten Projekts. Das Bundesverkehrsministerium hatte im Februar zugesagt, ein Drittel dieser Kosten zu übernehmen. Die beiden anderen Drittel verteilen sich auf das Land und die Usedomer Bäderbahn (UBB).
Die Brücke über den Meiningenstrom verbindet das östliche Ende der Halbinsel Fischland-Darß mit dem Festland und ist eine von zwei Möglichkeiten, auf die Halbinsel zu gelangen. Die Reaktivierung der Darßbahn ermöglicht die Erreichbarkeit der beliebten Touristenregion mit dem Zug und soll sie vor allem in den Sommermonaten vom Straßenverkehr entlasten.