Spitzenleistungen dank guter Nachwuchsarbeit
Mühlengeez – Am heutigen Freitag eröffnete Agrar- und Forstminister Dr. Till Backhaus auf der Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung (MeLa) die Waldarbeitermeisterschaften. Los geht es mit den Auszubildenden, bevor am Samstag die Profis dran sind.
„Seit 2009 werden all diese Wettkämpfe hier in Mühlengeez ausgetragen und gehören mit zu den Publikumsmagneten der MeLa. Und das nicht ohne Grund, denn hier kann man Waldarbeit hautnah und in voller Aktion erleben. Die Meisterschaft findet regelmäßig auf regionaler Ebene, auf Landes–, Bundes– und auf internationaler Ebene statt. Ich bin immer wieder begeistert, mit welcher Präzision und Geschwindigkeit unsere Profis aber auch unsere Auszubildenden hier ans Werk gehen.
Es geht hier aber nicht nur um den sportlichen Wettkampf und die Show. Solche Wettkämpfe sollen auch auf die Arbeit der Waldarbeiter und der Forstwirtschaft aufmerksam machen und werben für diesen grünen Beruf. Und: Die hervorragenden Werte, die unsere Forstkolleginnen und Kollegen sowohl hier, als auch bei überregionalen Ausscheiden erzielen, die kommen nicht aus dem Nichts, sondern sind das Ergebnis einer jahrelangen, intensiven und erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Unsere Landesforstanstalt bietet jedes Jahr Ausbildungsplätze zum Forstwirt an. Und die Ausbildung ist sehr beliebt, über 400 Bewerbungen gehen jedes Jahr auf die 30 verfügbaren Ausbildungsstellen ein“, so Minister Backhaus.
Am Sonnabend werden sich 22 Auszubildende für den Beruf des Forstwirts/der Forstwirtin sowie 20 Wettbewerber an den U24 und Profiwaldarbeiter Meisterschaften in Mühlengeez messen. Mit der Beteiligung können sich die Teilnehmenden für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Bei den Wettkämpfen geht es um Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Präzision.
So haben die Teilnehmenden aus Mecklenburg-Vorpommern bei der letzten Deutschen Meisterschaft 4 Medaillen bekommen. Auf den Meisterschaften in 2024 können die Teilnehmenden Punkte für die Qualifikation zur Deutschen U24-Meisterschaft sammeln.
Die erste Weltmeisterschaft der Waldarbeiter fand 1970 statt, Landesmeisterschaften gibt es in MV seit 1995. Auch zu DDR-Zeiten gab es Wettkämpfe. Die Waldarbeitermeisterschaften werden nach bundesweit einheitlichen Regeln bewertet.
Die Disziplinen sind an die tägliche Arbeit im Rahmen der Holzernte angelehnt. Nicht zuletzt geht es beim Wettkampf auch um den Austausch mit Kollegen aus anderen Bundesländern.
Die Waldarbeitermeisterschaften in MV werden vor allem durch den 2006 gegründeten Landesverein mit den Vorsitzenden Andreas Vollmann und Ralf Sodmann ermöglicht. Auch die Landesforstanstalt und das Forstamt Schlemmin unterstützen den Wettkampf durch Personal und Sachmittel sowie durch Zuschüsse des Landes.
Die dual Ausgerichtete Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre, dabei verbringen die Auszubildenden ca. 65% Ihrer Ausbildungszeit in einem der 10 Ausbildungsforstämtern. In der restlichen Zeit Ausbildung am regionalen beruflichen Bildungszentrum des LK Rostock und an der Fachschule für Agrarwirtschaft Johann Heinrich von Thünen in Güstrow-Bockhorst.