Welt-Alzheimertag

Zuwendung, Aktivierung und Beschäftigung erhöhen die Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Schwerin – Zum Welt-Alzheimertag am 21. September ruft Sozialministerin Stefanie Drese dazu auf, Menschen mit Demenz mit Respekt zu begegnen und sie in das gesellschaftliche Leben zu integrieren.

„Das Wissen um die Krankheit ist noch nicht allzu verbreitet und es bestehen teilweise Berührungsängste“, so die Ministerin. Umso wichtiger seien menschliche Zuwendung, Aktivierung und Beschäftigung. „Schon ein kurzes Gespräch oder ein gemeinsamer Spaziergang helfen, das Leben von Menschen mit Demenz und ihrer sie pflegenden Angehörigen etwas leichter und schöner zu machen“, betont Drese zum Alzheimertag.

Seit der Pflegereform 2017 und dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff erhalten vor allem Personen mit geistigen Einschränkungen wie Demenz deutliche bessere Leistungen. „Sie sind nunmehr mit körperlich eingeschränkten Menschen gleichgestellt und erhalten – je nach Grad der Pflegebedürftigkeit – dieselben Leistungen“, verdeutlicht Drese. „Das ist ein wichtiger Fortschritt.“

Das Land fördert Projekte zur Betreuung von Demenzerkrankten in der Familie. Drese: „Niedrigschwellige Maßnahmen wie Einzelbetreuung in der Häuslichkeit und spezielle Betreuungsgruppen helfen Demenzkranken und tragen zur maßgeblichen stundenweisen Entlastung der Angehörigen bei.“ Auch mit der Einführung der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe werde die Unterstützung im Alltag verbessert.

Darüber hinaus hat das Sozialministerium das Modellprojekt „Kompetenzzentrum Demenz MV“ initiiert und unterstützt Selbsthilfeorganisationen und -kontaktstellen. Diese beraten und begleiten Angehörige oder die Betroffenen und leisten auch regionale Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit im Bereich Demenz.

In Mecklenburg-Vorpommern leben derzeit ca. 35.000 Menschen mit Demenz (bundesweit ca. 1,7 Millionen) mit steigender Tendenz. Davon werden etwa 75 Prozent zu Hause betreut. Bundesweit leiden ungefähr 60 Prozent der an einer Demenz Erkrankten am Alzheimer-Typ.

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