Schwesig würdigt Marinetechnikschule Stralsund mit Fahnenband
Stralsund – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat im Rahmen eines Bundeswehrappells das Fahnenband des Landes an die Marinetechnikschule Stralsund verliehen und in ihrer Rede die Bedeutung der Bundeswehr für die Gesellschaft hervorgehoben: „Öffentliche Appelle der Bundeswehr sind immer etwas Besonderes. Sie machen die Bedeutung der Bundeswehr für unseren Staat und für unsere Gesellschaft sichtbar. Sie zeigen in aller Öffentlichkeit, dass die Bundeswehr Teil unseres Landes ist, fest in unserer Demokratie verankert und von den Menschen getragen. Ich freue mich, dass neben Familien und Freunden der Rekruten heute auch viele Stralsunderinnen und Stralsunder, viele Gäste mit dabei sind.“
Es sei für sie eine große Ehre, das Fahnenband zu verleihen: „In Deutschland ist es die höchste Ehrung, die ein Bundesland einem Militärverband erweisen kann. Diese Ehrung will das Land Mecklenburg-Vorpommern der Marinetechnikschule Parow heute zuteilwerden lassen und damit ihre herausragende Leistung würdigen und die besondere Verbundenheit der Marinetechnikschule mit unserem Land unterstreichen.“
Die Marinetechnikschule Parow sei die größte und modernste Ausbildungseinrichtung der Deutschen Marine. „Alle Marinetechniker aus Deutschland werden dort ausgebildet, z.B. in den Bereichen Marineelektronik, Informations-, Schiffs- und Luftfahrzeugtechnik. In Zusammenarbeit mit der Hansestadt Stralsund, der Kreishandwerkerschaft, den Kammern und der Fachhochschule Stralsund werden an der Schule auch zivile Berufe ausgebildet. Sie ist einer der größten Arbeitgeber der Region“, erläuterte die Regierungschefin.
Neben militärischen Aufgaben zeichnet die Soldatinnen und Soldaten und die zivilen Angestellten der Schule besonders ihr Einsatz für die Hansestadt Stralsund und die Region Vorpommern-Rügen aus. „Sie sind aus dem sozialen und kulturellen Leben hier vor Ort nicht wegzudenken, z.B. mit ihrer Unterstützung für Feste und Veranstaltungen wie dem Bodden- oder dem Sundschwimmen, sie unterstützen den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und sammeln Spenden für soziale Vereine und Einrichtungen der Stadt.“
Besonders dankbar sind die Menschen, wenn die Bundeswehr auch in Notsituationen im Inneren schnell und wirksam Hilfe leiste. „Ob Katastrophenschutz oder Krisenbewältigung: Wenn es darauf ankommt, sind die Soldatinnen und Soldaten da, wie in der Corona-Pandemie. Ich bin überzeugt, dass sie diese hohe Auszeichnung auch zukünftig durch Ihren besonderen Einsatz rechtfertigen werden.“
An die jungen Rekruten gewandt, die heute ihr feierliches Gelöbnis ablegten, sagte Schwesig: „Sie legen ihr Gelöbnis in unruhigen Zeiten ab. Es herrscht wieder Krieg in Europa. Der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat uns alle erschüttert. Ich finde, auch vor diesem Hintergrund ist das öffentliche Gelöbnis heute etwas ganz Besonderes. Sie geloben, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Sie haben sich entschieden, dafür einzustehen, dass wir in Frieden, Freiheit und Demokratie leben können. Wir als Gesellschaft sind deshalb auch dafür verantwortlich, dass Sie gut ausgerüstet Ihren Dienst tun können. Das Sondervermögen des Bundes von 100 Milliarden Euro für die Ausstattung der Bundeswehr ist gut und wichtig.“
Die Bundeswehr sei „fester Bestandteil unserer demokratischen Gesellschaft. Dafür aber brauchen wir junge Männer und Frauen, die bereit sind, sich in der Bundeswehr für unser Land einzusetzen. Damit übernehmen sie eine hohe Verantwortung und erweisen unserem Land, uns allen einen großen Dienst. Dafür haben Sie unseren Respekt und unsere Anerkennung verdient“, betonte Schwesig.