Schwerin – Die drei ostdeutschen Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern setzen sich gemeinsam für den Ausbau der deutsch-polnischen Beziehungen ein. Das Kabinett beschloss heute, Mitantragsteller eines gemeinsamen Antrages der drei Länder zu werden.
„Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen sind die drei direkt an Polen angrenzenden Bundesländer. Es gibt eine intensive Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg. Polen ist der wichtigster Wirtschaftspartner Mecklenburg-Vorpommerns. Und wir arbeiten auch in der Kultur, in der Wissenschaft, bei der Gesundheitsversorgung oder bei der Bildung im deutsch-polnischen Grenzregion eng zusammen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.
„Polen ist morgen seit 20 Jahren Mitglied der Europäischen Union. Davon haben Polen und Deutschland gleichermaßen profitiert. Wir wollen die Zusammenarbeit noch weiter ausbauen. Die ostdeutschen Länder sind dazu bereit“, sagte die Ministerpräsidentin weiter.
In ihrem Antrag fördern die Länder unter anderem eine Aufstockung der Mittel für deutsch-polnische Jugendwerk, um den schulischen und den außerschulischen Austausch zwischen deutschen und polnischen Jugendlichen zu verstärken. Die drei Länder begrüßen, dass die Bundesregierung 5 Millionen Euro für den Erwerb der Nachbarsprache Polnisch zur Verfügung stellen will.
Weiterhin regen die drei Länder die Einführung eines deutsch-polnischen Interrail-Tickets für Jugendliche und junge Erwachsene an. Ausgebaut werden soll auch die trilaterale Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Polen und Frankreich im Weimarer Dreieck. Auch deutsch-polnisch-ukrainische Projekte werden angeregt. „Es gibt viele Felder, auf denen wir noch enger zusammenarbeiten können“, sagte die Ministerpräsidentin.